Ich war noch nie der Typ für „Einmal hin, alles… (ihr wisst schon)„. Schon immer habe ich verschiedene Einkaufsquellen gehabt. Das waren/sind nicht immer die, wo es am billigsten war/ist. Meine Auswahl richtet(e) sich danach, wo es das jeweilige Produkt zu einem -meiner Meinung nach- vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis gibt/gab.
Für meine Standardprodukte hatte ich den Preis im Kopf:
- Vollmilch von einer Genossenschaft 1,29€/Liter
- Orangensaft in der Glasflasche 1,09€/Liter
- Eier direkt vom Erzeuger 3,00€/10 Stück
- Kartoffeln vom Bauern je nach Sorte ab 8,00 €/12,5 kg
- …
Das Preischaos der letzten Monate hat nun ja alles durcheinander gewirbelt, so dass die Preise aus der Vergangenheit keine Bedeutung mehr haben. Ich blicke da teilweise nicht mehr durch.
Da verkaufen Discounter Markenprodukte und Supermärkte werben mit ihrem Discountangebot. Dazu kommt, dass jeder Laden für ein und das selbe Produkt verschiedene Packungsgrößen hat. Vieles ist nicht nachvollziehbar exorbitant teuerer geworden usw. 😖.
Ich kann auch mal etwas im Laden liegen lässt, wenn mir der Preis nicht zur Qualität passt. Dann wird der Essenplan eben geändert.
Wenn die Pilze über 7 Euro pro kg kosten, diese aber aussehen, als würden sie schon eine Woche schön warm gelagert im Verkaufsraum liegen, gibt es eben keine Pilze zum Mittagessen. Das kostet mich ein müdes Grinsen.
Oder TK-Spinat kostet jetzt plötzlich das Doppelte. 🤨 Ok, dann gibt´s halt nicht Forelle „Zuger Art“, Kartoffeln und Blattspinat, sondern mehliert gebratene Forelle mit Kartoffelbrei und Blatt- und Wildkräutersalat mit Joghurtdressing und zum Dessert wilde gelbe Mirabellen.
Einkaufen ist eh nicht mein Ding, aber richtig anstrengend wird es für mich, wenn ich Sachen einkaufen will, die sonst nicht auf der Einkaufsliste stehen, zum Beispiel, wenn Besuch kommt. Ich weiß den Preis für Cola nicht, oder für Dosenmandarinen oder für Sekt. Früher hatte man so eine „Vorahnung“ in welchem Laden man was findet und wer (wahrscheinlich) welches Preisniveau hat. Heute gilt das nicht mehr.
Da hilft nur eins:
Vergleichen und notieren
Schon im August 2022 hatte ich angefangen mir Notizen zu machen. Wir erwarteten Besuch. Natürlich habe ich mir rechtzeitig überlegt, was ich alles einkaufen will, damit die lieben Verwandten nicht hungern müssen. 😀
Besonders Dinge, die ich sonst nicht kaufe, habe ich mir notiert und bei den vorhergehenden Einkäufen schon mal in verschiedenen Läden nach den Preisen geschaut. Dabei habe ich mir, wenn sinnvoll, den Preis pro kg bzw. pro Liter notiert.
Hier ein Foto aus meinem Notizbuch (Größe A6) vom August 2022.
Ne, gewinnt keinen Schönheitswettbewerb, aber den Zweck erfüllt´s.
neue Routine
Inzwischen ist bei mir dieses Notieren zur Routine geworden. Der Kaffee geht zur Neige? Gut, bei der nächsten Einkaufstour schaue ich am Regal vorbei und notiere kurz den Preis, beim übernächsten Einkauf nehme ich es dann von dort mit, wo es mir am sinnvollsten erscheint.
Seit einiger Zeit habe ich ein A5-Notizbuch mit drei Spalten.
In die erste Spalte schreibe ich, was ich einkaufen muss.
In die zweite Spalte schreibe ich die Angebote aus den Online-Wochenblättchen(*) raus .
In die dritte Spalte kommen Preisvergleiche und andere Notizen.
Das größere Buch mit den Spalten bietet einen besseren Überblick – gerade im Laden.
In das Buch ist ein Bleistift eingeklemmt, damit ich etwas aufschreiben, bzw. wegstreichen kann.
Preisvergleich Kaffee:
Ganze Bohnen bio und fair habe ich für 10,99 €/kg und für 12,99 €/kg gefunden. Natürlich geht´s auch günstiger, aber ich will bio und fair. Bei 10,99 €/kg habe ich dann beim nächsten Einkauf zugeschlagen.
By the way: 40x 7,2g-Kaffeepats aus unbeschriebenem Anbau und viel mitgekauftem Müll kosten 15,24€/kg. Viele sind ja der Meinung, dass eine vernünftige Qualität immer teuer ist…
(*) Thema Angebote
Auch ich schaue jede Woche die online-Prospekte der Läden in meiner Nähe durch. Wie oben geschrieben, notiere ich sie mir in mein Buch. ABER: Das muss nicht heißen, dass ich die dann wirklich kaufe. Sie sind nur erst mal eine Notiz. Schließlich muss sich der Weg auch lohnen und ich muss das Angebotene wirklich demnächts benötigen.
Den Überblick, ob ich etwas demnächst brauche, gibt mir mein Essenplan, den ich laufend fortschreibe.
Es wäre völliger Blödsinn wegen ein paar Cent Ersparnis die 11 km Weg zum Laden zu machen, oder das erstandene Schnäppchen schließlich wegzuwerfen, weil man es nicht verbraucht.
Guten Morgen
Alles gut durchdacht. In DE würde ich wohl ähnlich vorgehen.
Erst einmal Angebote anschauen macht echt Sinn. Und dann evtl. danach Essen einplanen.
Aber hier bei mir in Portugal auf dem Land macht das keinen Sinn. Ich wohne weit ab in der Pampa und fahre meist nur alle 14 Tage Einkaufen. Für mich machen Angebote wenig Sinn. Denn ich fahre bestimmt nicht los zum Einkaufen, nur weil etwas billiger ist. Will ich einkaufen, habe ich in 38 oder 60 km Entfernung einen Supermarkt. Die km sind einfache Entfernung.
Im Laufe der 14 Tage wird ein Einkaufszettel mit fehlenden Sachen aufgeschrieben. Ich habe bestimmt für einige Monate Lebensmittel, die sich lagern lassen im Haus. Es fehlen dann meistens frische Sachen wie Butter, Milch, Käse und Obst und Gemüse.
Ich schreibe mir für Sachen, die ich oft einkaufe auch immer die Preise verschiedener Supermärkte auf. Es gibt hier für mich 4 verschiedene Supermärkte. 3 davon sind nur ca. 4 km auseinander. Und einer davon liegt dann eh auf dem Weg zu den anderen Beiden, die nur ca. 1 km voneinander entfernt sind. Da gehe ich dann schon mal in alle 3 und kaufe in jedem nur bestimmte Sachen ein. Der 4. Supermarkt liegt 60 km entfernt und wird in der Regel nur alle 4 – 6 Wochen besucht. Da richte ich den Einkauf schon mal nach Angeboten aus. Wie z. B. Kaffee. Der wird dann schon mal mit bis zu 35 % Nachlass angeboten. Da macht Vorrat schon Sinn.
Puuh, das ist ja nun ein ganzer Roman geworden.
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag.
LG Marina
Hallo Marina,
Dir ebenfalls einen schönen Rest- Sonntag.
Liebe Grüße, Sibylle
Danke
LG Marina