„Kannst du einen Kuchen mitbringen?“, sprach´s via Sprachnachricht und ich hatte die Herausforderung angenommen. Glutenfrei, mindestens laktosearm, keine Beeren 😝, einen Tag ungekühlt transportfähig, am Donnerstag gebacken und noch am Samstag lecker und im Idealfall auch noch zur Jahreszeit passend…. Ok??? 🤔🤔

Ich habe mich für eine Variante einer Donauwelle entschieden. Statt Kirschen habe ich gerade geerdete Äpfel hier aus dem Ort verwendet. Die Creme und Schokolade werden den Rührteig abdecken und somit vor dem Austrocknen schützen, die Apfelstückchen werden ebenfalls die Feuchtigkeit den glutenfreien Rührteig geben, was so eines der Hauptprobleme beim glutenfreien Backen ist.
Weil es einen etwas vorweihnachtlichen Anstrich bekommen soll, habe ich mich für die Baharat-Gewürzmischung im dunklen Teigteil entschieden.

Der Test hat gezeigt: Ja, ist lecker. 😊

Baharat-Gewürzmischung

Die Gewürzmischung für einen süßen Apfelkuchen hatte ich neulich schon auf Vorrat angemischt. Mit diesem Gewürz kann man etwas spielen. Wenn man mehr verwendet wird, es pfefferkuchenartig, wenn man weniger verwendet wird es nur dezent würzig. Ich mag das recht gern.
Zum Abmessen habe ich ein Messer genommen und in „Messerspitzen“ abgemessen.

  • 47 Teile gemahlener Zimt
  • 19 Teile gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 12 Teile gemahlener Piment
  • 4 Teile gemahlener Kardamom
  • 5 Teile frisch geriebene Muskatnuss
  • 2 Teile gemahlener Ingwer
  • 2 Teile gemahlene Nelken

Das Rezept für den Kuchen

für den Teig

  • 5 Eier
  • 240 g Butter/Öl
  • 3 EL Quark
  • 320 g Zucker
  • 490 g glutenfreie Mehlmischung, die für Rührkuchen geeignet ist, oder für die glutenhaltige Variante 490 g Weizenmehl, Typ 1050
  • 1/2 TL Natron

nur für den dunklen Teigteil

  • 2 EL Backkakao
  • 1/2 TL Baharat-Gewürzmischung

für die Füllung

  • 500 bis 600 g geschälte Äpfel, in 1×1 cm große Würfel geschnitten

für die Creme

  • 500 ml Milch
  • 50 g Maisstärke
  • 30 g Zucker
  • 200 g Butter, zimmerwarm

für den Schokoguss

  • 200 g Zartbitter-Kuvertüre
  • 2 El neutrales Öl

Die Zubereitung

Die Äpfel habe ich als erstes vorbereitet und in Wasser mit etwas Zitronensaft gelegt, damit sie nicht braun werden. (Ganz lecker ist übrigens dieses Wasser, was nach dem Kuchenbacken übrig bleibt. 😉)

Bevor ich den Teig rühre, fette ich das Blech ordentlich mit Butter ein. Backpapier oder sogar Backspray braucht es nicht. Das sind Einwegartikel, die man sich, der Natur und seinem Geldbeutel (er)sparen kann.

Den Teig rühre ich ohne Maschine, aber in einem großen Topf.

Die Hälfte des Teigs gebe ich auf das Blech, …

… die andere Teighälfte vermische ich mit dem Kakao und er Gewürzmischung und gebe den dunklen Teig tupfenweise auf den hellen Teig.

Auf dem Teig verteile ich noch zügig die Apfelstücke und backe den Kuchen bei 180°C ca. 20 Minuten. Kein Umluft einschalten! Umluft mach den glutenfreien Kuchen eher trocken.

Der Kuchen muss vor dem nächsten Arbeitsschritt abkühlen, sonst schmilzt die Creme.

Die Creme

Während der Kuchen backt, kocht man geschwind einen Pudding aus 500 ml Milch, 50 g Maisstärke und 30 g Zucker und lässt ihn auf etwa Zimmertemperatur abkühlen.
Mit der Maschine schlage ich den Pudding und den Butter zu einer weißen Creme und verteile diese auf den abgekühlten Kuchen.

Die Guss

Die Schokolade schmelze ich im gerade noch warmen Backofen (nicht zu heiß) und verrühre diese mit dem Öl, damit der Guss nach dem Abkühlen nicht zu hart ist.

So sieht es dann aus.