Als ich vor ein paar Tagen Gabis Bett-Artikel gelesen habe, ist mir eingefallen, dass ich ja auch noch eine „Bettgeschichte“ auf Lager habe.
Vor einiger Zeit hatten wir eine Familienfeier „auszustatten“. Platz haben wir genug, aber durch die Umnutzung eines Raumes hatten wir jetzt einen Schlafplatz weniger als bisher. Dazu kam, dass demnächst eine liebe Person mehr am Tisch sitz. Es fehlten also nun zwei Schlafplätze.
Lange haben wir überlegt, wie wir die Sache lösen. Eine Fee ausladen, wie bei Dornröschen kam nicht in Frage und die Oma auf die Luftmatratze verfrachten (Natürlich nicht! 😉), ging uns gegen die Strich.
Ich habe im Internet geschaut, was es für „Gästebetten“ gibt und fand nichts, was nicht klotzig oder übertrieben teuer war. Wir waren in Möbelhäusern. Es war ein Graus! Selberdenken war angesagt.
Wir haben da doch noch…
Früher, ganz früher hatten wir ein Massivholz Doppelstockbett für die Kinder, welches man aber so umbauen konnte, dass zwei separate Betten entstehen. Das Zwischenstück, also der Abstandhalter, damit die Betten im Doppelstockmodus den entsprechenden Abstand voneinander haben, bestand aus drei Teilen, die man gut verstauen kann.
Wir hatten das damals bewusst so gekauft, weil uns die Umbaumöglichkeit sehr gut gefallen hat und weil es aus echtem Holz bestand und damit versprach, dass es nicht nach 3 Jahren auseinander fällt. Außerdem gab es Staufächer dazu, in denen man früher Spielsachen, heute Bettzeug aufbewahren kann.
Wie geplant, verwandelten wir dieses Doppelstockbett nach einiger Zeit in zwei Einzelbetten. Heute, fast 30 Jahre nach dem Kauf, existieren diese Betten immer noch.
Wenn doch diese Betten so wandelbar sind, kann man dann diese nicht erneut umbauen? 🤔🤔 Mein Hirn hatte mal wieder was zu kurbeln. 😉
So müsste es gehen!
„Dem Ingenieur ist nichts zu schwör.“ 😉 Eines der Betten habe ich zu einem Gäste-Doppelbett umgebaut.
- Matratze und Lattenrost raus, Schubkästen beiseite
- Die vordere Leiste rausgebaut
- Die Schubkästen auseinander gebaut und etwas schmaler gesägt und wieder so zusammen gesetzt, dass sie nun eine Einheit bilden
- Einen neuen, etwas zurückgesetzten Tragebalken eingebastelt und mit Unterstützungsfüßen versehen, denn das ursprüngliche Gestell ist ja nur für eine Person ausgelegt
Zwischenzeitlich zwei passende Lattenroste für insgesamt 40 Euro im Internet bestellt
- Aus den Schubladen eine ausziehbare Auflage für die Lattenroste gebaut und Tage später, nachdem die Lattenroste geliefert waren, alles zusammengebaut.
Die Latten des Rostes sind nur auf den Außenseiten mit dem Bettgestell verbunden. In der Mitte liegen sie lose auf dem neuen Tragbalken auf, so dass die ehemaligen Schubkästen nun der Auszug für das Bett ist. Wenn das Bett nicht gebraucht wird, kann man es zur ursprünglichen Einzelbettgröße zusammenschieben.
Fertig.
Das ist die ausgezogenen Variante…
… und so ist alles zusammen geschoben, damit es nicht zu viel Platz wegnimmt und zu klotzig im Raum wirkt.
Ach so … und aus dem ursprünglichen Zwischenstück des Doppelstockbettes (lies oben), habe ich dann noch ein auseinanderbaubares und somit verstaubares Bett für die Oma gebaut, das eingelagert wird, wenn es nicht gebraucht wird.
Somit hat Oma nun auch wieder ein vernünftiges Bett mit dem Lattenrost aus dem ehemaligen, jetzt umgebauten Einzelbett und einer Matratze, die hier noch „rumstand“.
Es hat jeder ein Schlafplätzchen gefunden. 😊
Toll, Dich stell` ich sofort als Möbel-Umbauerin ein *grins*. Nach unserem Umzug haben wir noch genügend Möbelholz im Keller, was noch nicht weiß, was es werden will.
😀Ich denke, die Situation wird zeigen, was aus dem Holz wird. So war es jedenfalls bisher immer bei uns. Etwas Holz liegen zu haben ist nie verkehrt.
Lieben Grüße, Sibylle
Das ist super geworden, da könnt ihr euch echt was drauf einbilden!
Und wenn man sowas sucht, ist es wahrscheinlich unbezahlbar. Wobei ich den Trend zu Möbeln, die man alle paar Jahre ersetzt, eh seltsam finde.
Und so ein gemütliches Sofa-Bett kann man ja auch selbst hin und wieder als Rückzugsort genießen.
Wow!!! Super geworden. 👍
Danke!
Das ist ja echt eine klasse Lösung und sinnvolle Weiterverwendung von vorhandenem Mobiliar.
Mich bestätigt es, dass kaufbare Varianten klobig und teuer sind, z.T. auch klapprig aussahen. In Internetkommentaren stand oft was von schlechter Verarbeitung, Splittern. 🫨
Hallo Gabi!
Ja, es ist erschreckend, was man da zum Teil für nicht wenig Geld verkaufen will. Deswegen hatten wir ja mit einen Neukauf so gehadert.
Schönen Sonntag, Sibylle