Getreu dem Motto „Iss nichts, was deine Großmutter nicht als Lebensmittel erkannt hätte“, habe ich vor ca. 20 Jahren beschlossen, unsere Ernährung auf ausschließlich natürliche Lebensmitteln (zurück) umzustellen. Das heiß, bei uns gibt es weder „schnelle Tüten“, noch gekaufte Gewürzmischungen. Auch Brühwürfel – und pasten wird man vergeblich suchen.
„Hä, geht das?“, wir jetzt mancher denken, oder „Die muss ja Zeit haben! 🙄„
Es ist eine Frage der Gewöhnung, der Planung und der Kreativität.
Früher, als ich anfing mit Kochen, gab es kaum Tütenessen. Das Handwerkszeug schaute ich mir bei meinen Altvorderen ab.
Später dann erschloss sich mir -fast über Nacht- das große Regal der bunten Verpackungen. Alles war neu und wartete darauf probiert zu werden. Nach und nach verstand ich: bunte Tüte ist nicht gleich toller Genuss. Es war essbar, aber ungewohnt. Die Phase dauerte ein paar Jahre. Immer mehr vermisste ich den vertrauten Geschmack. Irgendwann war dann der Punkt gekommen:
Alles raus und zurück auf Anfang!
Seither koche ich wieder wie früher: Salz, Pfeffer und andere Gewürze. Nach und nach entdeckte ich auch die Welt der Kräuter, die wir früher –warum auch immer- nicht genutzt hatten. Und dass man Gewürze auch selbst anbauen oder sammeln kann, ist mir erst seit wenigen Jahren bewusst.
Wenn man sich einmal von den künstlichen Turbogewürzen entwöhnt hat, schmeckt man auch wieder Nuancen. Herrlich, diese Vielfalt!