507
507. Diese Zahl geht mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Am 22.11.23 habe ich mir abends nichts ahnend die Sendung mex vom Hessischen Rundfunk angesehen und seit dem habe ich einen Ohrwurm. 📣 „507“
Warum?
Weil ich es erstaunlich finde, dass einerseits über die hohe Inflation gestöhnt und nach staatlicher Unterstützung gerufen wird und andererseits in diesem Jahr im Durchschnitt 507 € pro Kopf für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden.
Black Friday als Startschuss für das Weihnachtsgeschäft
Für den Einzelhandel beginnt jetzt die umsatzstärkste Zeit und die Inkassobüros stellen schon den Sekt kalt.
Weihnachtsmärkte beginnen nicht erst am ersten Advent, nein. Schon ab dem 23. November werden die Kinder in Nürnberg auf Weihnachtsstimmung gebracht. Damit´s nicht all zu merkwürdig klingt, heißen einige Märkte „Winterdorf“ und starten zum Beispiel am 14. Oktober in Bayreuth.
„Frühzeitig an die Weihnachtsemotionen der Kundschaft appellieren“, sagt der Präsident vom Hessischen Handelsverband Jochen Roth. „…das ist unsere Aufgabe.“ Quelle, aus dem Video Minute 8:30 28.11.2023, 09:23 Uhr
Genau.
Hohe Inflation. Wird denn gar nicht gespart?
Jeder vierte Verbraucher Verbraucher rechnet mit finanziellen Engpässen wegen der hohen Inflation und den sinkenden Reallöhnen.
Einen Umsatzeinbruch gibt es wohl bei Kleidung und Elektronik. Hier wird also gespart.
…und ja, wie die Damen in dem Video müssen viele den Gürtel enger schnallen, schauen und den Euro umdrehen. Sie spart in diesem Jahr bei der Deko und weil sie noch so viel hat, kann sie vielleicht auch das eine oder andere vom letzten Jahr noch mal verwenden. 😮
Gute Idee, finde ich. 👍
Es geht aber auch anders
„wetten du kannst niemals meine Schulden bei klarna toppen“
Zitat aus , aus dem Video Minute 1:02; 28.11.2023, 09:23 Uhr
Der neue Trend bei „ticktack“: Protzen mit unbezahlten Rechnungen
Bildquelle, aus dem Video Minute 1:02; 28.11.2023, 09:23 Uhr
Äm, … ja.
Es ist so gar nicht meine Welt: Weihnachten, Shoppen, Schulden als Mittel zur Selbstdarstellung …
Ich bin stolz, dass wir keine Schulden haben. Liebe und Wertschätzung in Euro zu messen, liegt mir nicht.
Wahrscheinlich geht mir deshalb die Sendung nicht aus dem Kopf.
📣 „507“
Vielleicht wäre es ja ein Beitrag, etwas weniger für Weihnachtsgeschenke auszugeben und dafür an eine Hilfsorganisation zu spenden. Jeder Euro hilft.
Wie in den letzten Jahren werden wir das THW und die Tafel unterstützen. Beide leben fast zu 100% von der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer, die unzählige Stunden ihrer Freizeit investieren.
Hut ab und Dank dafür! 💐💐
Und noch eine Frage, die zwar nicht zu dem Post passt, aber vielleicht kann sie mir hier jemand beantworten. Wir heizen im Wesentlichen mit unserem Holzofen. Das ist kein Küchenofen. Hat jemand Erfahrung damit, auf das Ding oben drauf einen Wasserkessel zu stellen? Der Ofen ist nämlich ja aus Guss und ich dachte, so hätte man tagsüber quasi by the way immer heißes Wasser für Tee oder ähnliches. Müsste doch heiß genug werden, oder? vg alexandra
Ich habe zwar keinen solchen Ofen, aber ich würde sagen „probier´s aus“. Ich würde einen Topf nehmen, der keine Plastikhenkel hat, damit nichts schmilzt, falls der Topf zu heiß werden sollte. Was sollte sonst passieren? Entweder das Wasser wird warm, oder nicht. 🤔
Hallo, hab mir den Bericht auch gerade angesehen. Das ist schon heftig. 🙁 Wir haben tatsächlich auch keine Schulden. Was ich relativ schade finde: wenn man selbst der Typ ist, der das Geld irgendwie zusammenhält, ist man gefühlt oft allein auf weiter Flur. Also ich habe zumindest keine im Bekanntenkreis, die das ähnlich machen. Das finde ich schade. Wir schenken uns schon was zu Weihnachten. Aber meine Weihnachtswünsche in Sachen Kleidung haben wir zum Beispiel gerade second hand bei momox fashion gefunden. Und ja, dieses Jahr habe ich mir tatsächlich zwei neue Sofakissenbezüge gegönnt. Gefunden im Sozialkaufhaus für je 2 Euro das Stück. Ich finde es nachhaltig, Dinge gebraucht zu kaufen. Und noch ein lustiges Erlebnis: ich brauche jetzt was fürs Schrottwichteln im Büro. Luxusproblem: ich habe einfach nix. Da ich seit Jahren keinen Quatsch kaufe und mir auch keinen Quatsch schenken lasse, muss ich jetzt mal die Verwandten befragen, ob die was Schrottiges für mich haben. lg alexandra
😀 Das Problem hatte ich auch schon: Nichts da zum Schrottwichteln.
Liebe Grüße, Sibylle
Es ist der helle Wahnsinn….Wirklich bedenklich, die Geschichte mit dem Schulden-Protzen. Das ist für mich so unvorstellbar- und ich frage mich tatsächlich, wie solche Menschen ticken. Wieder ein unglaubliches Beispiel dafür, was soziale Medien für Blüten treiben….
Die Schenkerei wurde bei uns vor vielen Jahren durch das Wichteln in sehr vernünftige Bahnen gelenkt. Ich liebe es, jemanden zu beschenken, es macht mir viel Freude. Dabei ist das WAS aber das Wichtigste, und nicht das WIEVIEL. Und ausserdem unterstütze ich (auch das Jahr über) zwei Tierschutzorganisationen regelmässig. Das macht für mich viel Sinn, und ich weiss, wo meine Taler hingehen und was sie bewirken.
Die Geschenkebaum-Aktion ist zwar eine schöne Idee, aber wahrscheinlich dient er vielen auch einfach zur Gewissensberuhigung. Und den Rest vom Jahr konzentriert man sich dann wieder auf die eigenen Bedürfnisse…
Trotzdem: Geniess die kommende, für mich schönste Zeit im Jahr!
Herzliche Grüsse!
Das „durchschnittlich“ macht mir Kopfschmerzen. Denn das heißt ja auch, dass einige entsprechend die kleineren bis fehlenden Ausgaben kompensieren. Und dann gibt ja noch Menschen, die tatsächlich unter der Inflation leiden und eben kein Geld mehr für (teure) Weihnachtsgeschenke haben. Zum Glück ist nicht jeder so abgebrüht, dann einfach auf Pump zu shoppen.
Eine schöne Aktion in der Nachbarstadt ist ein Weihnachtsbaum mit Wunschzetteln von Kindern, deren Eltern sich keine Geschenke leisten können. Da stehen jetzt keine übertrieben teuren Dinge drauf, darauf achten die Erzieher:innen. Und jeder kann sich einen Zettel holen und einen Wunsch erfüllen. Die schönste Überraschung letztes Jahr war, dass es schon am zweiten Tag keinen Zettel mehr für mich gab. Gibt also auch noch ganz viele Menschen, die gerne teilen, wenn sie selbst ein bisschen mehr haben 😍
Oh ja, so einen Geschenkebaum kenne ich aus dem Ort, in dem ich mal gearbeitet habe. Der Stand im Rathaus. Die Briefchen waren auch immer sehr schnell geholt worden. Ist ne schöne Aktion und zeigt, dass es ganz viele Menschen gibt, die helfen. 👍
Schönen Tag dir!
Sibylle
Diese Weihnachtsbaum-Geschenkaktionen kenne ich auch, hatte beruflich damit jahrelang zu tun. Es stimmt, soziale Einrichtungen bzw. das Personal schauen darauf, dass es vernünftig abläuft. Ich bin trotzdem zwiegespalten, denn meistens bekommen auch diese Kinder doch noch irgendwas. Entweder doch von den Eltern, von Verwandten, einer weiteren sozialen Einrichtung, vom Sportverein, der Ganztagsbetreuung, usw.. Auch die Kinderzimmer dieser Kinder sind voll, nicht immer das beste Spielzeug, aber sehr viel. Ich habe dann schonmal Armbanduhren oder Wecker auf die Geschenkbaum-Zettel geschrieben, damit es mit dem pünktlichen Erscheinen in der Schule besser klappt. Aber eigentlich wäre für einige Familien ein gesponsertes ÖPNV-Jahresticket noch besser gewesen, aber eben auch sehr teuer.