Nachdem es in den letzten Tagen doch einiges geregnet hat, sprießt jetzt alles. Gestern habe abseits einer Hundgassistrecke Brennnesseln stehen sehen und heute bin ich mit einem Korb, Handschuhen und einer Sichel bewaffnet, ernten gegangen. 🙂
Ich habe nur die oberen Blätter abgeschnitten und hoffe, dass die Pflanzen noch einmal ausschlagen und ich dann später noch Samen ernten kann. Mal sehen. Jetzt waren erst einmal die (oberen) Blätter dran.
In den letzten Jahren habe ich die Brennnessel immer mehr schätzen gelernt. Man kann sie frisch oder getrocknet verwenden.
Inhaltsstoffe der Brennnesseln
Brennnesseln enthalten 6x so viel Kalzium wie Milch, außerdem Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium. 6x mehr Vitamin C als Orangen, die meisten B-Vitamine (darunter Folsäure), außerdem Vitamin A und E. Das macht das vermeintliche Unkraut so wertvoll.
Verwendungsmöglichkeiten
Die Brennnessel aus Nahrungsmittel
Zur Saison verwendet man sie möglichst frisch. Sie schmecken hervorragend
- als Brennnesselsuppe
- zubereitet wie Spinat
- als Salat oder Salatzugabe
Das ist dann auch die Zeit, in der ich mir einen Wintervorrat anlege: Ich trockne sie auf dem Dachboden auf einem Tuch ausgebreitet. Dort haben sie Platz und es stört nicht, wenn sie dort ein paar Tage liegen. Später dann fülle ich sie in dicht schließende Weithalsflaschen.
Die bevorrateten, getrockneten Blätter verwende ich
- für Tee als Heilpflanze (siehe unten)
- als Bestandteil meines Kräutersalzes
- als Ergänzung oder Ersatz für Spinatgerichte
- für Kräuter-Salatdressings
Die Brennnessel aus Heilpflanze
Als Heilpflanze wirken Brennnesseln harntreibend und werden deshalb hauptsächlich gegen Blasen- und Harnwegsinfekte und gegen gegen Rheuma- und Gichtbeschwerden eingesetzt.
Brennnesseltee ist schnell zubereitet
Zwei bis drei Teelöffel frische oder einen Teelöffel getrocknete Brennnesselblätter werden mit 200 ml kochendem Wasser übergossen und zugedeckt 10-15 Minuten ziehen lassen.
Man trinkt dann 3 bis 4 Tassen am Tag bis zu 4 Wochen lang.