Diese Sporthose ist seit Jahren in regelmäßigem Gebrauch. So nach und nach ließ der Gummi am Hosenbund nach. Irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, als die Hose anfing zu rutschen.
Blöderweise hat sie Hose so einen breiten, eingenähten Gummi. Bei Unterwäsche oder Schlafanzügen ziehe ich in so einem Fall einfach ein schmaleres Gummiband zusätzlich in den Bund ein und fertig ist´s, aber bei dieser Hose ging diese Rechnung nicht auf. Mit einem schmalen Gummiband war es nicht getan. Die Hose rutschte trotzdem.
Bisher habe ich mich immer gescheut, den Hosenbund aufzutrennen und ein neues Gummiband einzunähen. Jetzt war ich mehr oder weniger gezwungen. 😐
Einen neue Hose kaufen, nur weil der Gummi ausgeleiert ist, kam nicht in Frage.

Am 15. Juni war das entsprechenden Wetter für solche Arbeiten. Übrigens war das auch der letzte Regen für diesen Monat.

Ich trennte alle vier Nähte auf. Eine Arbeit, die die Geduld übte. 🙄

Hier im Ort konnte ich den benötigten Gummi nicht kaufen, deshalb hatte ich ihn einige Tagen vorher übers Internet gekauft.
Eigentlich logisch: So wie der alte Gummi eingenäht war, musste der neue nun wieder rein. Ist nicht schwer, ich hatte es nur noch nie gemacht…
Für die erste Naht habe ich den Gummi erst gesteckt. Dabei habe ich den Stoff, der etwas weiter ist, als der Gummi, gleichmäßig auf die Gummilänge verteilt.

Genäht habe ich mit geradem, recht langem Stich. Man muss beim Nähen den Gummi so weit strecken, dass der angesteckte Stoff faltenlos ist.
Hört sich kompliziert an, ist es aber wirklich nicht.
Die erste Naht war die schwierigste, weil mir ständig die Stecknadeln im Weg waren. Die anderen Nähte gingen nach dem selben Prinzip: Gummi strecken, bis der Stoff der Hose faltenfrei ist und dann nach und nach nähen.
Zum Schluss habe ich das Band wieder eingezogen.
Die erste Yogastunde nach der Reparatur hat die Hose schon überstanden. Naja, so ganz perfekt ist´s nicht, aber der Zweck ist erfüllt. Die Hose hält wieder. 😀

Ich bin ja überhaupt kein Fan von eingenähten Gummis. Und alleine beim Auftrennen hätte ich wahrscheinlich die Geduld verloren. Eine sehr alte Sporthose hier hat auch schon ein verdächtiges Geräusch von sich gegeben, der Gummi ist wohl poröse. Aber da ist genug Platz, um einfach ein Zugband einzuziehen. Daher werde die bequemere Variante umsetzen. Aber ich bewundere deine Reparatur. Ich finde es klasse, wenn man die Sachen wieder herrichten kann und sich den Neukauf spart.
Liebe Grüße!
Hallo Vanessa,
ich mag diese eingenähten Gummis auch nicht, aber mache Sachen bekommt man fast nicht ohne diese Varianten. Bei Schlafanzügen z.B. ziehe ich zur Reparatur einfach einen schmaleren Gummi in einen der schon vorhandenen Tunnel. Das ist dann völlig ausreichend. Bei der Sporthose hat es nicht funktioniert. Die Hose ist gerutscht. Deshalb haben ich mich auf diese Fummelei eingelassen. Die Hose kostet neu jetzt knapp 90 Euro. Da lohnt sich das.
Liebe Grüße, Sibylle
Ich nähe und repariere auch gerne. Darf ich dir einen kleinen Tipp geben, oder vielleicht kennst du ihn, und er hat aus irgendeinem Grund hier nicht funktioniert?
Man kann die Stecknadeln statt mit der Nahtrichtung, quer dazu stecken und dann einfach darüber nähen.
Hallo Karo,
danke für diesen Tipp! Das werde ich bei der nächsten Gelegenheit probieren. Wahrscheinlich erspart das mir die Friemelei beim Nähen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Sibylle