Braucht man das wirklich?

Es ist schon bequem etwas zu benutzen und dann „hopp und ex“ wegzuwerfen. Ich habe aber so mein Problem damit etwas hinter mich zu werfen (natürlich im übertragenen Sinne) und mich nicht darum zu kümmern, welche Auswirkungen das hat. Alles, was wir gebrauchen und verbrauchen kostet Ressourcen und dabei ist es mir völlig wuscht, ob die hier oder am anderen Ende der Welt verbraucht werden. ICH will für MEIN Gewissen sorgsam damit umgehen.

Ich finde es unglaublich, dass man Sachen herstellt, die nur dazu da sind, weggeschmissen zu werden. Das krasseste Beispiel sind da wohl die Müllbeutel. Der Augenwischerei, dass Beutel aus kompostierbarem Plastik konventionellen Plastikmüllbeutel zu bevorzugen sind, weil sie ja angeblich kompostierbar sind, widerspricht man ja nun inzwischen auch öffentlich in allen Medien, denn entgegen der Behauptung der Hersteller klappt das Kompostieren in den gängigen Kompostieranlagen nicht.
Auch Müllbeutel aus Papier sind hergestellt um weggeworfen zu werden.

Frischhalte- und Alufolie kann man nach einmaligen Gebrauch meist nicht weiterverwenden.

Frühstücksbeutel und Gefrierbeutel benutzt man üblicherweise nur einmal.

Papiertaschentücher, Küchentücher, Backpapier, Muffin-Backförmchen aus Papier, Trinkhalme, Einweggeschirr, Einwegbesteck…. All das zu verwenden, ist zum Alltäglichen geworden.

Doch was gibt es für Alternativen?

Denken wir doch mal zurück. Die Älteren unter uns wissen vielleicht noch, wie ihre Großeltern ohne all die Einwegartikel „überleben“ konnten. Ich kenne das noch – zum Glück!

Der Müll, er anfiel wurde getrennt. Ganz selbstverständlich.
Zeitungen, Gasflaschen und Gläser wurden wieder- bzw. weiterverwendet. Küchenabfälle wanderten ganz selbstverständlich auf dem Kompost oder wurden zu Hühner- oder Schweinefutter.

Statt Müllbeutel zu verwenden hat man eine Zeitung auf den Eimerboden gelegt.

Papiertaschentücher und Küchentücher gab es nicht. Statt dessen wurden Stofftaschentücher und Stofftücher verwendet.

Früher wurden Backbleche eingefettet, denn Backpapier war noch nicht erfunden.

Und was ist mit Alufolie und Frischhaltefolie?

Als ich beschlossen hatte, diese nicht mehr zu verwenden, habe ich beiden Rollen und auch das Butterbrotpapier aus der Küchenschublade in einen Schrank außerhalb der Küche gelegt. Immer wenn ich automatisch zu einer der Rollen greifen wollte, fasste ich ins Leere. Dann schaltete das Hirn dazu und fand immer ein Alternative.

Wachstücher

Entweder ich verwende ein Wachstuch oder decke die Schüssel mit einem Teller ab oder ich fand eine andere Möglichkeit. Es geht! Die Rollen liegen immer noch in der „Verbannung“. Ich habe sie seitdem nicht mehr heraus geholt.

Wie ich mit Gefrierbeuteln umgehe, habe ich in einem früheren Beitrag beschrieben.

Einweggeschirr wie ToGo-Becher, FastFood-Verpackung, Plastikgäbelchen. Wer braucht das wirklich? Das ist wohl ein gesondertes Thema wert.

Also unterm Strich:

Mir fällt kein Einwegartikel für den Haushalt ein, der unbedingt notwendig ist.

Wer Einweg- und Wegwerfartikel umgehen will, findet eine Alternative. Man muss sich nur den Willen haben und sich wieder umgewöhnen.