Aprikosen und Äpfel
Zuerst zu den Aprikosen
Ich habe neulich zwei Rettertüten gekauft.

Es war eigentlich alles gutes Zeug drin, aber die Aprikosen waren nicht wirklich lecker. Es waren eher die optisch Verwandten von Aprikosen, denn mit verbundenen Augen wäre ich nie darauf gekommen, um was für eine Frucht es sich hierbei handelt. Weder Konsistenz, noch Geschmack erinnerten an Aprikosen.
Leider bestand unsere eigene Ernte nur aus wenigen Früchten, weswegen ich mich über die geretteten Früchte sehr gefreut hatte.
Ja, wie sind verwöhnt. Ich geb´s zu.


Was soll ich mit den Früchten machen? Wegwerfen? Hm, damit tue ich mich bei Lebensmitteln echt schwer.
Ich beschloss Marmelade draus zu kochen. Um Geschmack rein zu bekommen, habe ich noch einmal 1,59 € investiert und getrocknete Aprikosen gekauft.

Zuerst habe ich alle Früchte in kleine Stücke geschnitten und mit ca. 250 ml Wasser aufgekocht. Damit die getrockneten Früchte Wasser ziehen, hab ich den Topf ein paar Stunden stehen lassen, bevor ich alles grob püriert habe.


In der Zwischenzeit habe ich die Kerne geknackt, das Innere mit kochendem Wasser übergossen und anschießend die braune Haut abgezogen. (Kann man übrigens genau so mit Mandeln machen. 😉)


Da Aprikosen (und auch Pfirsiche) mit Mandeln verwandt sind, schmeckt das Innere der Kerne nach Mandel, genauer gesagt, nach Bittermandel.
Drei dieser Kerne habe ich zu den Früchten gegeben. Den Rest trockne ich und verwende ihn z.B. zum Kuchenbacken.

Nach dem Pürieren habe ich mit Gelierzucker Marmelade draus gekocht. Der Geschmack ist wirklich gut . Das freut mich sehr.
Wieder was für das Vorratsregal. 😊


Jetzt zu den Äpfeln
Gerade als ich diesen Artikel geschrieben habe, erreichte mich über die Kommentarfunktion eine Anfrage von Alexandra. Ich fand die Frage interessant und habe etwas überlegt, wie ich die Sache gerettet hätte.
Ich setze den Schriftwechsel hier noch einmal unter diesen Artikel, weil er thematisch passt und vielleicht auch noch andere interessieren könnte. Beim Essenplan geht die Frage unter. 😉
Also Zitat Alexandra vom 4. August 2025 um 19:11 Uhr:
„Hallo Sibylle, irgendwie passt meine Frage nicht zu dem Post, ich stelle sie aber trotzdem mal: ich hab heute einen Haufen, allerdings unreifer Äpfel bekommen (bei einer Bekannten ist ein großer Ast abgebrochen). Es ist wohl eine frühe Sorte, aber ihnen fehlt definitiv noch Süße und die Kerne fangen erst an braun zu werden. Was kann man damit sinnvolles anstellen? Hab jetzt mal ein paar in einer Papiertüte gepackt, in der Hoffnung, dass die nachreifen? Hast Du noch weitere Ideen? Für den Kompost sind sie irgendwie zu schade. Aber ich fürchte, für Kompott fehlt noch Aroma, lg alexandra“
Ich habe ihr ebenfalls über die Kommentarfunktion dann folgendes geantwortet: „Oh, das ist schwierig. Die auf den Kompost zu werfen, täte mir auch in der Seele weh.
Die Idee mit dem Nachreifen lassen, ist gar nicht so schlecht. Musst du probieren, ob das am Aroma was bringt. Das wird nur so einen Notreife werden.
Spontan fällt mir noch ein, dass du vielleicht Apfelsaft kaufen könntest, diesen zu einem Konzentrat kochst und damit die Apfelmasse (z.B. für Apfelmus) „aromatisierst“?
Liebe Grüße, Sibylle“
@Alexandra: Wie ist die Sache ausgegangen? Hast du etwas Schmackhaftes daraus machen können?
Hättet ihr noch andere Ideen zum Retten von Alexandras Äpfeln oder generell zum Retten von Obst? Es wäre schön, wenn ihr das schreiben würdet. Der Austausch wäre sicherlich für einige interessant.
Äpfel werden ja gerne als Basis zum Umfruchten genommen. Also mit Roter Bete einfärben und als Erdbeerersatz in den Joghurt werfen. Wenn man den dann noch 1:1 mit Zucker mischt, hat man die Supermarkt-Varianten fast identisch nachgebaut 😉
Liebe Grüße!
Ah, siehste!? Umfruchten heißt das dann. 🫣
Somit Variante 2:
Einfärben und mit Fremdgeschmack versehen.
(Ich denke aber, dass Alexandra schon beim Apfelgeschmack bleiben wollte. 😀)