sparen, preiswert kochen, reparieren, selber machen, selbst versorgen

Dann eben Grillfleisch …🤷‍♀️

Ich wollte Hackfleisch kaufen, aber als ich auf den Preis schaute, platzte ein „Oh!“ aus mir heraus. Für einen Moment überlegte ich.
„Soll ich das wirklich für den Preis kaufen?“ 🤔 Beim letzten Kauf hatte das auch so merkwürdige Konsistenz – so ganz fein, fast matschig* und ich hatte mir eigentlich vorgenommen so etwas nicht wieder zu kaufen. Der Metzger im Ort hat Urlaub, so stand ich also wieder hier. 😐
(*Nein, es war nicht verdorben, nur merkwürdige Konsistenz. )

Ich konnte mich nicht entscheiden. Konventionell? Bio? Rind, Schwein, oder beides? Irgendwie hatte ich Angst, wieder so fragwürdige Ware zu einem inzwischen recht beachtlichen Preis zu kaufen.
Während ich so um das Regal schlich, fiel mir Schweinekamm ins Auge, der unter Grillfleisch verkauft wurde.
Ha! Das war meine Lösung. Wenn ich Fleisch am Stück kaufe, habe ich auf jeden Fall keine merkwürdige Konsistenz zu befürchten, außerdem ist das um über vier Euro pro Kilo günstiger als Hackfleisch.

Rohes Fleisch lege ich nie auf ein Holzbrett. Diese Tortenplatten kann ich sehr gut heiß abwaschen, damit nichts verkeimt.

Mit dem Fleischwolf-Vorsatz der Küchenmaschine habe ich daraus Hackfleisch gemacht. Dieser Fleischwolf gehörte zu dem Gesamtpaket der Küchenmaschine. Ich habe aber auch noch einen ganz alten mit Kurbel im Kellerregal liegen.


Die gesamte Masse hat zuerst seine Grundwürze mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Paprika, etwas Knoblauch, Majoran, gemahlenem Piment und gemahlenen Senfkörnern bekommen.

Mit Hilfe meiner Küchenwaage (ich weiß mindestens einen, der jetzt lachend die Augen verdreht 😀), habe ich mir die Masse eingeteilt: 400 g werden kleine Bratklößchen á 50 g, 400 g werden Bratklößchen á 100 g, 200 g werden kleine Kochklößchen und der Rest wird zu Krümeln gebraten und später vielleicht zu Suppeneinlage, Brotbelag, Bolognese oder was auch immer.

Die Teile, die Bratklößchen werden sollten, habe ich zusätzlich mit Kräutern und geriebener Kartoffel vermischt. Ich verwende geriebene Kartoffel, weil die im Gegensatz zu Semmelbrösel und Brötchen, glutenfrei ist.

Fertig.

Den Bratensatz aus der Pfanne lösche ich immer mit etwas Wasser ab, damit er sich vom Pfannenboden löst. Das wird später die Basis zu einer wunderbaren Soße zu den Bratklößchen.

Die Bratklößchen gehen in den Tiefkühlschrank. Das Krümelhackfleisch und die Kochklößchen habe ich 45 Minuten in Schnellkochtopf bei Stufe 2 eingekocht.

Aus den ca. 1500 g wurden 20 Portionen, die jetzt im Vorrat stehen.


Was ich eigentlich mit diesem Artikel schreiben wollte: Wer sparen will, oder/und sich etwas unabhängiger machen will, sollte sich die Möglichkeiten dazu schaffen. Vielleicht läuft euch ja ein günstiger Fleischwolf oder eine Mühle über den Weg. Das muss gar nicht in den nächsten Tagen sein. Einfach die Augen offen halten.
Die Zeiten werden nicht besser. Die Wirtschaft steckt in einer Flaute, die Preise steigen, Kriege, Dürren, Überschwemmungen …
Ich will KEINE Panik machen und zu überstürzten Handlungen aufrufen, aber so etwas vorbereitet und nicht zu abhängig (von wem auch immer) zu sein, schadet nie.

4 Kommentare

  1. Ines

    Geht mir auch oft so: Ich gehe für Pute zum Fleischer und da ist dann Hack im Angebot. Klar kaufe ich dann das Hack und gerne etwas mehr zum Kochen auf Vorrat.

    Hast Du das Fleisch jetzt abgepackt gekauft? Mein Fleischer hätte mir das auf Bitte durch den Wolf gezogen. Nur kein Geflügel aus hygienischen Gründen.

    • miteigenenhaenden

      Hallo Ines!
      Ja, es war abgepackt.
      Unser Metzger im Ort hatte Urlaub und bei unseren ortsansässigen Supermarkt hatte ich mal beobachtet, wie sie hinter der Theke das Fleisch aus einer solchen Packung auspacken, wie man es von den Kühlregalen kennt. Ich fühlte mich etwas … veräppelt. Die packen das begaste Fleisch aus diesen Packungen aus und verlangen dafür den 1,5 fachen Preis? Ne. Auspacken kann ich selbst. 🙄
      Das Fleisch am Stück war echt nicht schlecht. (Die Farbe auf den Titelfoto täuscht etwas)

  2. Daniel

    Man muss sich eben nur zu helfen wissen. Sehr schön. Wir haben diese Küchenmaschine auch, vielleicht versuche ich das ja mal. Ich gebe dann Rückmeldung, ob Finger sich als Beilage eignet! =)
    Mit Panik oder Angst vor schlechteren Zeiten hat das nicht viel zu tun. Früher war das zumindest hier auf dem Land normal. Die alte, kriegsgeplagte Generation bunkerte was nur ging. Vieles davon ist nur verloren gegangen, weil immer alles zu einem guten Preis da ist.
    Sich einen vernünftigen Vorrat anzulegen und dabei Geld zu sparen ist insofern vernünftig, machen wir genauso.

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