Lass deine Hände machen was du kannst, dann kann dein Geist fliegen. **

Kartoffeln und Zwiebeln einkellern

Ein kurzer Zwischenruf in der Blogpause.

Wie jeder täglich zu spüren bekommt, sind die Lebensmittelpreise extrem gestiegen und sie werden wohl, zumindest sagt das Dr. Eva Stüber, Handels-expertin beim Institut für Handelsforschung im einem Beitrag der Hessenschau vom 30. September 2024, 19:30 Uhr, nach einer derzeitigen leichten Entspannungsphase, weiter steigen und könnten das Niveau von 2021 wohl auch noch übersteigen.
Hier könnt ihr euch den 3 Minutenbeitrag anschauen.

Um dem etwas entgegenzutreten ist eigene Initiative gefragt. Ich überlege dabei immer wieder, wie wir unsere Lebensmittelversorgung früher hinbekommen haben und übertrage altes Wissen gern mal in die neue Zeit.

Was mich schon seit längerer Zeit ärgert, sind die Preise für Kartoffeln und Zwiebeln. Grundnahrungsmittel, die bei uns fast jeden Tag auf den Tisch kommen. Kartoffeln – schöön sauber gewaschen, helle Schale, makellos und alle annähernd gleich groß. Super! Kosten dann aber auch gern mal um die 1,20 €/kg. 🤨
Zwiebeln 1,99€/kg. Echt jetzt?

Wie haben wir das früher gemacht?
Auch Kartoffeln und Zwiebeln haben eine Erntesaison. Sie werden und Deutschland angebaut und müssten eigentlich nicht im Winter aus aller Herren Länder importiert werden.

Bis in die 80er Jahre wurden bei uns Kartoffeln und Zwiebeln eingekellert. Eingekellert: Kennt man die Begriff heute noch?
In die dunkelste und kühlste Ecke des Kellers kam ein Vorrat an Kartoffeln, der dann bis zur nächsten Ernte reichte. Im Frühsommer (nicht im März wie heute üblich) wartete man dann sehnsüchtig auf die Kartoffeln der neuen Ernte.

Ein oder zweimal im Herbst fuhr der Kartoffelbauer lautstark hupend durch die Straßen und verkaufte Kartoffel direkt von Laster. Dabei war die kleinste Einheit ein halber Zentner, geliefert in einem Sack. (Ja, Kartoffeln wurden noch landläufig in Zentnern gewogen. 1 Zentner 50 kg, 1/2 Zentner = 25 kg ).
Unsere Familie lagerte 5 bis 7 Säcke, also 125 bis ein 175 kg ein.

Zwiebeln hingen dann im Winter in Bündeln oder im Netz unter der Kellerdecke. Sie müssen trocken und luftig gelagert werden.


Achtung. Jetzt ist Erntezeit und JETZT bekommt man Kartoffeln und Zwiebeln sehr günstig.
Wer einen Keller hat, der halbwegs trocken und kühl ist, könnte sich jetzt einen Wintervorrat anlegen.
Ich habe gestern 10! kg Kartoffeln für 1,99 € 😀 gekauft. Nach meiner Erfahrung werden wir (hoffentlich) mit 3 Säcken á 10 kg bis Februar/März kommen.
Somit machen mir die Kartoffelpreise erst mal keine Kopfschmerzen.

und so gehts:

  • Zum Einkellern dürfen die Kartoffeln NICHT gewaschen sein.
  • Sie dürfen nicht nass sein, andernfalls müssen sie vor den Einlagern getrocknet werden. Nasse Kartoffeln vergammeln sehr schnell und stinken dann bestialisch.
  • Sie müssen absolut dunkel gelagert werden
  • je kühler (kein Frost), desto besser

Die 5 kg Zwiebeln, die ich gekauft habe, werde ich morgen flach in Kisten auslegen. Dazu eignen sich stapelbare Stiegen hervorragend.

Das ist eigentlich nicht der Keller, in dem ich Lebensmittel lagere, aber es ist der kühlste Raum.

So und nun verschwinde ich noch mal in meine Pause. Das Leben 1.0 braucht im Moment etwas mehr Aufmerksamkeit.
Bis denne! 🙋‍♀️

6 Kommentare

  1. Petra

    Hier wird auch eingekellert 😃. Kartoffeln sind bestellt und kommen nächsten Freitag, insgesamt 42,5 kg verschiedene Sorten. Das Kilo 72 Cent, was ich wirklich günstig finde dafür, dass es total leckere Kartoffeln aus der guten Hildesheimer Bördelanderde sind. Ich lagere sie im kühlen, dunklen Keller in einer Kartoffelraufe – kennt das noch jemand? So bleiben die Kartoffeln gut trocken. Zwiebeln habe ich auch 5kg bestellt. Was noch fehlt sind Äpfel, die ich gern einlagern möchte, aber die hängen ein Dorf weiter noch in den Bäumen 😄.
    Liebe Grüße, Petra

    • miteigenenhaenden

      Oh, Äpfel habe ich seit letzter Woche schon. 🙂
      Schöne Woche dir!
      Sibylle

      • Alexandra

        Hallo, ich beneide Euch, dass Ihr so kühle Keller habt. Unserer ist leider zu warm. Ich hatte schon mal an Gartenhäuschen gedacht, aber ich fürchte, dass wir dann zu kalt….., lg alexandra

        • miteigenenhaenden

          Hallo Alexandra,
          ja Gartenhäuschen ist nicht frostfrei und deshalb dann nicht geeignet. Wenn du wenige Sachen einlagerst, die du dann wenn es frostig wird, reinholen kannst, könnte es funktionieren.
          Kannst du die Kellerschächte an den Fenstern nutzen? Die bleiben frostfrei, auch wenn sie nur knapp unter den Erdniveau liegen.
          Ich habe bei mir einige geputzt, mäusesicher und sicher vor Langfingern und Einbrechern gemacht und nutze sie seit Jahren in der kalten Jahreszeit als Lager bzw. als Kühlschrank. Schau mal hier.
          Wenn es zweistellige Minusgrade gibt, werfe ich eine Decke über die eingelagerten Sachen. Bisher ist mir noch nichts erfroren.
          Liebe Grüße, Sibylle

  2. Maria Müllner

    Hallo,
    ich möchte nur berichtigen, dass 1 Zentner 50 kg also 100 Pfund sind.
    Weiterhin gute Erholung und viele Grüße
    María

    • miteigenenhaenden

      Oh, ja. Stimmt. 😏
      Ich hab´s verbessert.
      Danke!

© 2024 miteigenenhaenden

Theme von Anders NorénHoch ↑

Translate »