Lass deine Hände machen was du kannst, dann kann dein Geist fliegen. **

Resümee 2022

Wie in jedem Jahr haben wir jetzt zum Jahresende unsere kleine Bilanz gezogen. Wie ist das Jahr gelaufen? Welche Vorhaben konnten wir umsetzen? Wie steht es um die Finanzen? …

2022 war das Jahr in dem der Hausherr extrem viel gearbeitet hat, sehr viel dienstlich unterwegs war und an den meisten der Wochenenden am Schreibtisch gesessen hat. Es war das Jahr, in dem ich zwar sehr viele Termine beim Arzt hatte, aber keinen Tag in einer Klinik verbracht habe.
2022 ist trotz allem für uns ganz persönlich ein besseres Jahr als 2021 gewesen.


Was haben wir geschafft?

Das Gartenhausdach ist komplett neu gedeckt. Zusätzlich hat es zwei Regenrinnen bekommen, damit wir 420 Liter Regenwasser mehr auffangen können. Der Überlauf der beiden Tonnen haben wir auf ein Beet geleitet, das aufgrund seiner Lage wenig Regen abbekommt.

Eines unserer ehemaligen Kinderbetten habe ich zu einem Gästebett für zwei Personen umgebaut.
Wir hatten geschaut, ob wir ein ausziehbares Bett kaufen können. Die, die wir uns angesehen haben, haben mir nicht gefallen, oder/und waren für ihre Qualität sehr teuer.
Angeregt durch den Campertrend und die den Trend, sich geeignete Fahrzeuge selbst auszubauen, habe ich das Bett kurzerhand selbst umgebaut. 50 Euro Einsatz für einen neuen Lattenrost und einen Tag Arbeit – fertig wars. (Naja, im Kopf habe ich schon länger vorher meinen Bauplan ausgearbeitet. )

Die Fassade und die Fenster unseres Häuschens haben einen neuen Anstrich bekommen.
Nachdem wir uns verschiedene Angebote von Firmen geholt hatten und uns der 5-stellige Betrag geschockt hat, haben wir uns entschlossen diese Arbeit dann doch selbst zu machen. Mit Hubsteiger, Farbe und sonstigem Material haben wir so 10.00 Euro gespart, dafür aber insgesamt circa 14 Tage Geschäft gehabt. Das war also wieder in der Währung `Muskelkraft´ bezahlt.

Insektenschutzgitter

Alle Fenster haben endlich Fliegenschutzgitter mit einem festen Rahmen bekommen, die dann auch bei Wind dort halten, wo sie hingehören. Die Rahmen zu bauen ist eigentlich kein Akt, wenn man sich einmal darauf eingeschossen hat.


Die Finanzen

Unser elektronisches Haushaltsbuch gibt Auskunft über Heller und Pfennig, so dass wir einen genauen Vergleich zu den Vorjahren haben. Hier ein kleiner Ausschnitt.

Was haben wir ausgegeben? (Gesamtausgaben 2022)

Die Gesamtausgaben 2022 mit Lebenshaltungskosten, Wohnkosten, Urlaub, Anschaffungen usw. durch 12 Monate geteilt waren bei uns so hoch, wie das, was destatis.de als Durchschnittseinkommen für Alleinerziehende angibt.

Energiekosten

Wie sich die Energiepreise entwickeln, weiß wohl keiner so genau. Sicher ist, dass sie so schnell nicht fallen werden, auch wenn (, oder gerade weil?) der Staat etwas zuschießt. Wer also Geld sparen will, muss schauen, dass er noch Möglichkeiten findet den eigenen Verbrauch zu reduzieren.
Wie in jedem Jahr schauen und vergleichen wir auch in diesem Jahr.

Gasverbrauch

In diesem Jahr noch nie so wenig Gas zum Heizen und für Warmwasser verbraucht, wie nie zuvor. Der Hausherr führt seit 12 Jahren eine Excel-Liste und hat alles im Blick.
Was wir am Ende bezahlen werden, werden wir sehen. Gut ist aber, dass wir wenig verbraucht haben. Woran das nun genau lag – Wetter, Heizverhalten…- wissen wir nicht so ganz genau. Angesichts der hohen Gaspreise ist es jedenfalls ein gutes Gefühl. Mal sehen, was der Winter 2022/23 für Anforderungen stellt und wie sich das auf den Verbrauch auswirkt. Eine Tendenz oder Vorhersage ist hierbei nicht möglich.

Strom

Unser Stromverbrauch liegt bei ca. 75% des deutschen Durchschnitts und blieb relativ konstant.

Wasser

An Wasser verbrauchten wir auch recht konstant etwas mehr als die Hälfte des deutschen Durchschnitts.


Wohnkosten

Unsere direkten Wohnkosten („Kaltmiete“) sind um 50 Euro gestiegen. Ist nicht zu ändern.

Lebensmittelkosten

Laut Verbraucherzentrale sind die Preise für Lebensmittel von November 2021 bis November 2022 um 21,1% gestiegen.

Für unsere Lebensmittel haben wir 2022 etwa 10 Euro pro Monat mehr als 2021 ausgegeben und liegen jetzt bei 3,08 € pro Person pro Tag. Somit haben wir einen durchschnittlichen Ausgabenanstieg von 12,68% gegenüber dem Vorjahr und liegen damit deutlich unter dem Durchschnitt, obwohl, oder gerade weil ich nicht die billigsten Produkte kaufe.
Wenn man die Entwicklung in den Läden mal verfolgt hat, hat man gesehen, dass gerade die No-name Produkte überdurchschnittlich teurer geworden sind.

Beispiel 1: Während der Preis für Discountermilch seit Jahresbeginn kontinuierlich steigt, ist die Milch von (m)einer Genossenschaftsmolkerei bis vor einigen Wochen im Preis stabil bei 1,39€ geblieben. Mitte Dezember schnellte dann aber der Preis auf 1,79€ hoch. Zu dem Preis habe ich sie noch nicht kaufen müssen, denn im Drogeriemarkt ! nebenan gab es Bio-Milch von der gleichen Molkerei unter dem Label der Drogeriekette noch für 1,35€.
Ich kaufe die Milch von der Genossenschaft, weil der Bauer hier im Dorf leider keine Milch mehr direkt verkauft und ich weiß, dass diese Genossenschaft ihren Bauern einen anständigen Milchpreis bezahlt.

Beispiel 2: Eier. Discountereier kosteten am Jahresanfang so etwas um 1,19€ für 10 Stück, jetzt kosten sie 1,99€ . Eier direkt vom Erzeuger hier vor Ort kosten nach wie vor – je nach Größe – zwischen 2,70€ und 3,50€ .
Ich kaufe die Eier dort, weil ich weiß, dass die Hühner gut gehalten werden und ich mit meinem Geld den Bauern direkt bezahle und nicht noch eine Reihe von Zwischenhändlern, Speditionen, Lagern usw. und am Ende der Bauer nur einen Bruchteil des Geldes sieht, was ich im Laden bezahlen würde.

Wen es interessiert: Das statistische Bundesamt hat eine „Sonderauswertung Preise Verbraucherpreisindex für Deutschland Preisentwicklung für Nahrungsmittel Januar 2015 bis November 2022“ veröffentlicht.


Kategorie Hygiene / Pflege

In diese Kategorie gehören bei uns alle Putzmittel, Waschmittel, Shampoo, Toilettenpapier, Deo, Zahnpasta, usw.
Im letzten Jahr lag der Betrag bei 10,34€ pro Monat, im diesem Jahr waren es 9,69€.
Wie geht das?
Für die Wäsche benutze ich hauptsächlich Waschsoda und Kastanien, für die Weißwäsche verwende ich 2 Teelöffel Vollwaschmittel pro Waschladung.
Seife habe ich im vorigen Jahr selbst gemacht. Davon nutzen wir auch m nächsten Jahr.
Zu Putzen verwende ich Soda, Essig, Spiritus und Seife. Spezialreiniger braucht man nur in den wenigsten Fällen.


Für 2023 gibt es bereits einen groben Plan. Wir haben ein großes Projekt und 2-3 kleinere, für die wir bereits einen zeitlichen Rahmen angedacht haben. Der neue Kalender ist schon entsprechend präpariert.

Wir werden sehen, wo uns die Reise hinführt, ob wir alles so umsetzen können, oder den Weg neu überdenken müssen.
In einem Jahr sind wir schlauer.

4 Kommentare

  1. Sabine

    Guten Morgen und ein gutes gesundes neues Jahr!
    Danke für die spannende Zusammenstellung! Vor allem das mit den Lebensmitteln find ich spannend. Da, aber auch bei euren anderen Kostenvergleichen sowie bei euren selber durchgeführten Reparaturen zeigt sich sehr gut, dass es sich lohnt, sich einfach mal anzuschauen, wofür man eigentlich wieviel Geld ausgibt. Gerade in den letzten Monaten beobachte ich oft, wie man sich zwar einerseits über Teuerungsraten aufregt, aber sich andererseits nicht mit den eigenen Ausgaben auseinandersetzt, und nicht nur durch (eigentlich sinnlosen) Kleinkramkonsum Geld letzten Endes in den Müll wirft, sondern auch relativ große Summen für Dinge wie selbstverständlich ausgegeben werden, die man mit sehr viel weniger Kostenaufwand hätte lösen können. Oder auch, wie viel Geld durch die Lebensmittelverschwendung in deutschane Haushalten im Müll landet…

    Super, dass ihr auch euer Regenwasserreservoir aufgepeppt habt! Wir haben auch im letzten Herbst spontan beschlossen, unsere Regenwassersammelkapazitäten noch weiter auszubauen.
    Auf ein gutes 2023! Liebe Grüße!

    • miteigenenhaenden

      Hallo Sabine! Dir auch ein gutes 2023!
      Ich denke auch, dass das Wichtigste beim Einkaufen ist, das Hirn einzuschalten. So kann man das meiste sparen und fällt nicht so schnell auf Werbeversprechen rein.
      Liebe Grüße, Sibylle

  2. Gabi

    Ich lese auch seit Jahren monatlich den Gasverbrauch am Gaszähler ab – sowas geht ja durchaus ohne irgendwelche intelligenten Geräte, WLAN und all diese stromverbrauchenden Zusatzgeräte. Einfach in den Keller gehen, ablesen, in die Exceltabelle, fertig. Mit Strom vergleichbar.
    Für Lebensmittel gebe ich im Vergleich deutlich mehr aus als ihr, dürfte u.a. daran liegen, dass ich in der Stadt wohne, keinen Garten habe und nicht mal der Nordbalkon für ein paar Kräuter ausreicht – keine Chance. Teilweise sind die Preise wirklich hoch gegangen (insb. bei Milchprodukten), die Gesamtausgaben halten sich aber bei mir noch in Grenzen. Ich achte verstärkt auf Angebote, vergleiche Preise sehr genau und kaufe noch gezielter als früher. Weizen vertrage ich eh nicht, da kann mir die Preisexplosion dann ja vergleichsweise sein.

    • miteigenenhaenden

      Hallo Gabi!
      Ein Nordbalkon hat dann aber im Hochsommer einen klaren Vorteil. Mann muss immer das Positive finden. 😉
      Ja, natürlich kann ich einiges der Lebensmittelpreise durch Eigenproduktion abfangen. Das ist allerdings nicht nicht zuverlässig. In diesem Jahr hatte ich so gut wie kein Gemüse (außer Tomaten). Gemüse muss ich alles kaufen. Dafür aber erstaunlich viel Obst und Beeren. Damit ist die Obst-/Beerenversorgung bis zur nächsten Ernte gesichert. Das macht schon was aus.
      Dafür hat man auf dem Land andere Kosten, als in der Stadt.
      Liebe Grüße, Sibylle

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