Salbe gegen stupfe Verletzungen und Entzündungen
Normalerweise macht man Beinwellsalbe im Herbst oder Winter aus den Wurzeln der Pflanzen. Dann hat sich die Pflanze in ihre Wurzeln zurückgezogen und das oberirdische Grün ist abgestorben. Alle Inhaltsstoffe sind somit in den Wurzeln.
Man kann aber im Sommer Beinwellsalbe herstellen. Dann macht man einen Ölauszug aus den Blättern und Blüten, weil zu diesem Zeitpunkt die ganze Kraft der Pflanze in ihnen steckt.
Mich ärgert seit ein paar Tagen der Schleimbeutel an meiner linken Hüfte. Das macht er öfter mal, aber in letzter Zeit habe ich die Entzündung immer mit Beinwellsalbe in den Griff bekommen. Da ich keinen Vorrat an Beinwellsalbe hatte, habe ich mir heute frische gemacht.
So sieht die Pflanze aus.
Die Blätter schneidet man in kleine Stücke.
In einem geeigneten Behälter übergießt man die Blätter mit Öl. Ich habe Sonnenblumenöl genommen. Man kann aber auch ein anderes beliebiges Öl nehmen.
Damit der Ölauszug schneller geht, habe ich die Blätter mit einem Mixstab zerkleinert.
Um nicht nur die fettlöslichen Inhaltsstoffe auch den Blättern zu ziehen, sondern auch die wasserlöslichen, braucht man einen Emulgator. Ich habe für solche Fälle Lamecreme im Keller liegen.
Damit es später auch eine feste Salbe wird, braucht man etwas Bienenwachs.
Für meine etwa 200 ml Öl habe ich 10 g Lamecreme und 5 g Bienenwachs genommen.
In einem Topf wird das Öl mit den Blättern und dem Emulgator bis kurz unter den Siedepunkt erhitzt.
„Normalerweise“ lässt man den Topf nun auf dem Herd stehen und stellt den Herd so ein, dass das Öl in etwa die Temperatur bei 80 bis 90 °C hält. Wenn man den Topf aber in eine entsprechende Decke einwickelt, braucht man keine Energie zum Warmhalten.
Nach einer Stunde ist der Auszug fertig.
Die Blätter werden aus dem Öl abgesiebt und das Bienenwachs im Öl geschmolzen. Wenn das Öl zu kalt geworden ist um das Wachs zu schmelzen, stellt man das Glas zum Erwärmen in ein heißes Wasserbad.
Nun noch abkühlen lassen
Fertig. Ich werde den größten Teil einfrieren und bei Bedarf auftauen.
