und im Gegensatz zu manch gekaufter glutenfrei ist
Vor einiger Zeit habe ich euch ja meine Kochkiste vorgestellt.
Auch zwei Rezepte/Verwendunsmöglichkeiten hatte ich schon veröffentlicht:
- Mit minimalem Energieeinsatz gekocht: Bratklößchen aus schwarzen Bohnen, Brokkoli, Kartoffelbrei und Rahmsoße
- Mit minimalem Energieeinsatz gekocht: Linsen Dal
Scheinbar bin ich nicht die einzige, die auf diese Weise Energie beim Kochen spart. 😁
Am 14. Januar 2023 wurde in der Sendung „Zwischen Spessart und Karwendel“ vom Bayrischen Rundfununk gezeigt, wie eine Kochkiste aussehen kann und wie sie funktioniert. Auch Tipps zum Gebrauch und ein Rezept gibt es dazu.
Wer daran interessiert ist, kann sich das Video anschauen. Es ist in der ARD-Mediathek zu sehen.
Ich habe die im Betrag erwähnte Gemüsebrühe ausprobiert. Das funktioniert super!
Gemüsebrühe aus der Kochkiste.
Ich hatte 2 kg Möhren im Angebot gekauft und gleich küchenfrertig vorbereitet:
Die Schalen habe ich zur Seite gestellt.
Zum Mittag sollte es Linsenpfannkuchen mit Pfannengemüse geben, weswegen ich mir eine Stange Lauch aus dem Garten geholt habe.
Die Putzreste und das ganz feste Grün von diesem Lauch habe ich zusammen mit den Möhrenresten in einen großen Topf getan. Dazu noch etwas Selleriepulver (aus Sellerieresten selbst getrocknet und pulverisiert), etwas Liebstöckel und ordentlich Salz getan. Das Ganze habe ich mit Wasser bedeckt und auf den Herd gestellt.
Dort habe ich alles hochgekocht, der Herd runtergeregelt und das Gemüse für 10 Minuten kochen lassen.
In dieser Zeit habe ich meine „Kochkiste“ vorbereitet. Als Isolierung benutze ich ein großes Handtuch, was die Hitze des heißen Topfes verträgt und zwei Decken.
Nun habe ich den Topf vom Herd direkt in die Decken eingewickelt und in meinen (natürlich ausgeschalteten) Backofen gestellt und über Nacht dort stehen lassen.
Gespannt habe ich den Topf am nächsten Morgen ausgewickelt.
Wau, Überraschung! Der Topf hat noch 42°C.
Nach dem Absieben habe ich nun etwa 3 Liter wunderbare Gemüsebrühe, die ich in Flaschen abgefüllt …
und für 10 Minuten eingekocht.
Übrigens: Gekaufte Gemüsebrühe kostet knapp 3 € pro Liter und ACHTUNG! manche ist glutenhaltig. Unbedingt auf die Zutatenliste schauen!
Wow, das ist ja mal ne coole Kochmethode! Im Winter nutze ich unseren Ofen (also den, mit dem wir das Haus heizen), um Wasser heiß zu machen oder auch Kartoffeln zukochen, in dem ich einfach den Topf auf den Ofen stelle. Dauert etwas länger, aber wenn man vorausschauend plant, hat man heißes/kochendes Wasser oder gekochte Kartoffeln ohne zusätzlichen Energieaufwand.
Aber die Kochkiste ist ja noch besser! Schließlich hat man ja nicht immer den Ofen an. Erinnert auch ein bißchen an die Kochmethoden verschiedener Völker, die in ein Glutbeet ihr Essen eingraben, und es Stunden später fertig gegarte wieder rausholen.
Unsere Altvorderen waren recht schlau, was das Sparen anbelangt. Vieles scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Schade eigentlich.
Liebe Grüße, Sibylle