Fichtenspitzen als Heilmittel und als Brotaufstrich

Viel später als in den letzten Jahren haben nun auch die Nadelbäume ausgeschlagen. Jetzt ist es also Zeit Fichtenspitzen zu ernten.

Zum Sammeln eigenen sich die neuen Triebe von Fichten und Tannen. Aufpassen sollte man, dass man keine Eibe erwischt. Die ist nämlich giftig! Wie man Eiben erkennt ist hier gut erklärt.

Von Fichten und Tannen pflückt man nur von den Seitentrieben und auch nur immer eine Spitze pro Zweig, damit man das Wachstum des Baumes nicht schwächt.

Da ich in diesem Jahr 3 Helferlein hatte, haben wir etwa 4 Hände voll zusammen bekommen.

Zubereitung von Fichten-Salbei-Thymian-Sirup

Aus dem Garten etwa die gleiche Menge Salbeiblätter geholt.

Diese habe ich etwas kleiner geschnitten und anschließend Fichtenspitzen, Salbeiblätter und Zucker abwechselnd in ein Glas geschichtet.

Wenn mein Thymian im Garten groß genug ist, dass ich etwas ernten kann, mische ich etwa die gleiche Menge Thymian dazu, so dass ich dann von jeder Pflanze etwa ein Drittel im Zucker habe.

Dunkel und kühl lasse ich das ganze bis zum Winter stehen. Ab und zu drehe ich das Glas mal, so dass sich der entstehende Saft gleichmäßig verteilt.
Nach 14 Tagen sieht es nun schon so aus.

Verwendung

Der Sirup ist schleimlösend und wirkt deshalb gut gegen Husten.

---

Resteverwertung

In den letzten Jahren war bei uns niemand erkältet, so dass ich den Sirup „umsonst“ angesetzt habe. Aus diesem lässt sich ganz einfach ein leckerer Brotaufstrich herstellen, der durchaus gegen die Konkurenz Bienenhonig standhalten kann. 😋

Ich gebe den kompletten Sirupvorrat in einen Topf und koche ihn zu einem Honig ein. Das dauert gar nicht lange. Wenn der Honig zäh vom Löffel tropft, ist er genug eingekocht und kann in vorbereitete Gläser heiß abgefüllt werden.

Gut wenn niemand krank wird! 😁

Am 7. Juni folgt ein Rezept für Fichtenspitzenkaramelsirup.