Lass deine Hände machen was du kannst, dann kann dein Geist fliegen. **

„Ok, in 20 Minuten gibt´s Essen“,

sprach ich, stand von der Couch auf und …

Es war ein Sonntag Mittag. Heute hatten wir bisher wirklich nichts gearbeitet, sondern einfach nur auf dem Sofa gesessen, etwas im Internet gelesen, gestrickt, geschaut, ob es in der nächsten Woche eine interessante Fernsehsendung zum Aufnehmen gibt und in den Tag hinein gelebt. Aber irgendwann wurde es spät und später und es stellte sich ein Hungergefühl ein. Wohl oder übel musste ich dann wohl doch die Gemütlichkeit verlassen und etwas kochen. 🤨

Was soll es eigentlich heute geben?

Da vor meiner letzten „Shoppingtour“ mein Essenplan schon stand, hatte ich nach diesem auch alle Zutaten eingekauft. Also brauchte ich mir darum bis zum Sonntag Mittag keine Gedanke machen. Ein Blick:

Aaah, ja.

Die Wette mit mir selbst

20 Minuten habe ich gesagt. Dann will ich essen und dann wieder auf´s Sofa, oder vielleicht eine Runde laufen? Naja, mal sehen.

Bildquelle , 12.11.2023, 13:45 Uhr

20 Minuten.

Wie Witwe Bolte ging ich mit einem Teller in den Keller, aber holte nicht Sauerkraut, sondern Kartoffeln und 3 Gläser hoch. 😊

Die Kartoffeln habe ich flux geschält und kleingeschnitten. In der Zwischenzeit machte der Wasserkocher eine halbe Tasse Wasser heiß und der Schnellkochtopf wurde auf dem Herd warm. Kartoffel klein geschnitten Salz dazu, kochendes Wasser drauf. Deckel zu.

Eine Pfanne auf den Herd, Hitze drunter, das erste Glas auf. Inhalt in die Pfanne, Deckel drauf.

Inzwischen hatte der Schnellkochtopf Druck, also dort die Platte ausstellen. Der kocht weiter mit der Resthitze. 10 Minuten den Wecker stellen. (Foto machen)

Die Klößchen werden heiß und braten noch ringsum etwas an.

Zweites Glas auf, Mirabellen in zwei Schüsseln aufteilen.

Tisch decken.

Klößchen aus der Pfanne nehmen und abdecken, damit sie heiß bleiben. Herd aus.

Drittes Glas auf, Letscho in die heiße Pfanne und Deckel drauf, Restwärme nutzen.

Gläser und die Spülmaschine räumen, Sprudel machen.

10 Minuten Kartoffelkochzeit sind um.

Kartoffeln in die Schüssel, Letscho in die Schüssel, alles auf den Tisch.

Gläser einschenken.

Fertig! (Foto machen)

Essen ist fertig!

Und? Challenge geschafft?

Ja, geschafft. 20 Minuten vom Sofa bis zum fertigen Essen.

ABER…

Irgendwie müssen die Sachen ja in den Keller gekommen sein. Fertig gekauft war da nichts.

Das Letscho habe ich zur Erntezeit aus Paprika, Tomaten und Zwiebeln in einem großen Topf gekocht, anschießend in Gläser aufgeteilt und eingekocht.

Das Hackfleisch für die Klößchen hatte ich gekauft als es für 10 Euro pro Kilo im Angebot war. Damals habe ich 2 kg Hackfleisch gekauft, gewürzt, 10 Klößchen und 1 kg „Krümelgehacktes“ gebraten, in Portiongläser verteilt und anschließend eingekocht.

Die Kartoffeln gab es neulich im Angebot. 10 kg Einlagerungskartoffeln für 6 Euro.

Den Johannisbeersaft für den Sprudel habe ich im Juni zur Erntezeit in Flaschen abgefüllt.

… es braucht alles seine Zeit

und muss irgendwie bezahlt werden. Ich zahle vieles mit meiner ganz eigenen Währung, die ich „Muskelkraft“ nenne.
„Muskelkraft“ ist für mich oft – nicht immer – die günstigere Währung, als wenn ich es in Euro bezahlen müsste. Wenn ich in Muskelkraft bezahle, kann ich selbst drüber bestimmen, wie das Endprodukt aussieht. Das ist mir bei in Euro bezahlter Ware nicht immer möglich.
Dazu kommt für mich noch ein ganz entscheidender Faktor: Für Muskelkraft habe ich niemanden, der mich antreibt, mir Druck macht (außer ich mache mir den selbst 😏), ich kann in dem Tempo schaffen, wie es meine Kraft hergibt, kann Pausen machen und mir die Zeit so einteilen das es passt und ich kann so – wie es in meinem Gutachten sinngemäß heißt – meine Restgesundheit besser erhalten.

Wenn ich also schreibe, dass ich pro Tag aktuell – Moment, ich schaue kurz nach –

2,72€ pro Kopf pro Tag für Lebensmittel ausgeben habe, wisst ihr, wie ich den Restbetrag bezahle. Ich bin zu Hause und nutze die Ressourcen, die mir zur Verfügung stehen und den Tag so gut es mir eben möglich ist.

Geschenkt gibt es also auch bei und nichts.

8 Kommentare

  1. Alexandra

    Hallo, wie berechnest Du für die die Durchschnittskosten pro Tag? Indem Du die Monatseinkäufe durch 30 bzw. 31 teilst? Oder anders? Und ist in dem Betrag Frühstück und Abendessen auch enthalten?
    Am Einkochen hab ich gerade auch etwas die Nase. Ich habe bisher immer viel eingefroren (auch vorgekochtes). Allerdings ist der Alptraum meiner schlaflosen Nächte ein längerer STromausfall. Da steht man mit eingekochtem doch besser da. lg alexandra

    • miteigenenhaenden

      Hallo Alexandra,
      ich habe ja ein Haushaltsbuch. In das kommen alle Einnahmen und alle Ausgaben. Geordnet sind die Gelder darin nach Kategorien. Wenn ich also die Kategorie „Lebensmittel“ aufrufe, kann ich die gesamten Ausgaben für Lebensmittel ablesen. Darin sind ALLE Essen, Getränke, Kaffee, Süßes und Knabberzeug, das Wochenendbier für den Hausherrn usw. enthalten, also auch Frühstück und Abendessen.
      Die Gesamtkosten im Monat teile ich natürlich entsprechend der Tage im Monat (im Januar durch 31, im Februar durch 29 usw.)
      Wenn ich pro Person schreibe, rechne ich die Kosten der einzelnen Tage durch so viele Personen, wie an dem jeweiligen Tag am Tisch sitzen.
      So sieht meine Tabelle zur Berechnung aus. (Klick zum Vergrößern)

      null

      Liebe Grüße, Sibylle

  2. Queen All

    Die Arbeit, die in Selbstgemachtem steckt, wird oft unterschätzt. Mein Mann hat auch manchmal ‚interessante‘ Ideen – wer die dann aber umsetzen darf??? Aber er hilft fleißig mit, wenn ich bergeweise getrocknete Kräuter zerkleinere. Davon können wir dann lange zehren aber leider habe ich nie nachgerechnet, was wir dadurch sparen.
    Liebe Grüße
    Vanessa

    • miteigenenhaenden

      Wenn der Mann `interessant´ Ideen hat, lass ihn doch bei der Umsetzung teilhaben. Vielleicht macht es euch dann Spaß, oder eben nicht. Das merkt man erst beim Tun.😉
      Liebe Grüße, Sibylle

      • Queen All

        Machen will er´s nicht – nur essen 😂

  3. Marina

    Ich sage ja, Du weißt, woher die Schwankungen kommen. Ist ja auch gut, Angebote zu nutzen, oder leckeres vom Jäger zu bekommen.
    Genau so, kann man am Ende sparen.

    Viele Grüße Marina

  4. Marina

    Guten Nachmittag

    Deine Auflistung Durchschnitt Essen pro Kopf und Tag…..interessant, wie verschieden da die Monate ausfallen. Das gerade der Mai am teuersten ist, wundert mich etwas. Aber du wirst genau wissen, wieso das so war….Feste/Feiern oder, so würde es mir gehen…..weißen Spargel kaufen. Den esse ich so gerne, hier in meiner Ecke in Portugal bekomme ich jedenfalls nur grünen.
    Daumen hoch—-schnell und lecker gekocht.
    Komm gut durch die neue Woche.
    Viele Grüße Marina

    • miteigenenhaenden

      Hallo Marina,
      dass wir bei den Lebensmittelausgaben so unterschiedliche Werte pro Monat haben, kann unterschiedliche Ursachen haben. Wenn ich z.B. beim Jäger einkaufen gehe, kaufe ich nicht nur 500 g Fleisch, sondern mal 2/3 kg. Davon essen wir dann in den nächsten Monaten. Im letzten Jahr habe ich in einem Monat 3 kg Kaffeebohnen im Angebot gekauft. Davon haben wir bis vor ein paar Tagen gelebt. Somit hat ein Monat hohe Ausgaben, die anderen um so weniger. Oder wenn wir in den Urlaub fahren sind die Ausgaben anders als zu Hause. Es sind Schwankungen, die wir in jedem Jahr haben. 😉

      Nein, Spargel war es nicht, der die Kasse im Mai geplündert hat. Das weiß ich genau, denn der Hausherr hat 2 kg aus einem Angebot von unterwegs mitgebracht. Das ist der Vorrat bis zur nächsten Ernte, von dem ich ein Weihnachtsessen gemacht habe und sonst ab und zu etwas für Frikassee, für die Nudelsuppe o.ä. aus dem Frost hole.
      Dafür. dass wir nicht so große Spargelfans sind, ist der uns auch einfach zu teuer.
      Liebe Grüße, Sibylle

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