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Giersch für die Küche

Heute war ich wieder Giersch ernten. Zum Glück habe ich ihn nicht im Garten, denn da kann er schon zur Plage werden, weil aus jedem abgerissenen Wurzelstückchen eine neue Pflanze wächst. Mit Jäten kommt man da meist nicht weit.
Vor ein paar Jahren habe ich einen Standort zum Sammeln gefunden, der so abgelegen ist, dass er keine Spritzmittelabdrift von den Feldern abbekommt. Auch Hunde laufen dort auch kaum vorbei. Dort wächst der Giersch als 50m² großer Teppich.
Sehr schön – an dieser Stelle. Dort stört er wahrscheinlich niemanden.

Die Inhaltsstoffe

Giersch ist reich an Vitaminen und Mineralien. So hat er 201 mg/100 g Vitamin C (zum Vergleich: Zitronen haben 56 mg/100 g) und Vitamin A. Außerdem enthält er Eisen, Kieselsäure, Kalium, Magnesium, Zink, Kalzium, usw.

Die Verwendung

in der Küche

Als Gewürz und als Gemüse verwendet man nur die ganz jungen oberen Blätter. Geschmacklich erinnert Giersch an Petersilie.

Als Gemüse dünstet man ihn etwas in der Pfanne – so wie Spinat.
Getrocknet und gemahlen gebe ich ihn in mein Kräutersalz und solo in Suppen und andere Gerichte, wo der Petersilien-/Kräutergeschmack passt.

Hier trocknete er neben den Brennnesseln auf dem Dachboden.
Bärlauch-Giersch-Salz ist lecker zu gekochten Karotten oder Erbsengemüse.

Für eine Kräuterbrause mit Girsch, bzw. den Sirup, dafür benötigt man

  • 2 Liter Wasser
  • 40 Stängel Giersch
  • 3 Bio Zitronen
  • 10 Stängel Zitronenmelisse
  • 5-10 Stängel blühenden Gundermann
  • 2 Kilo Zucker
  • 2 Dolden Holunderblüten

Die Kräuter übergießt man mit Wasser und Zitronensaft und lässt sie über Nacht durchziehen. Am nächsten Tag gibt man den Zucker dazu und kocht das Ganze zu Sirup. Nach dem Absieben wird der Sirup heiß in Flaschen abgefüllt und hält sich – kühl gelagert – über den Winter.
Am besten schmeckt der Sirup in kaltem Sprudel.

als Heilmittel


Für Tee lassen sich auch die größeren und gröberen Blätter verwenden. Man verwendet ihn als Heilmittel unter anderem gegen Blasenentzündung, Gicht und Rheuma. Dazu gibt man auf auf 250 ml kochendes Wasser 2 Teelöffel getrocknete Blätter und lässt diese 10 Minuten ziehen.
Man sollte nicht mehr als 3 Tassen am Tag davon trinken.

2 Kommentare

  1. Heike

    Hallo Sibylle,
    ich mag Wildkräuter eigentlich sehr gerne, aber bei Giersch bin ich raus. Ich kann mich mit dem Geschmack leider nicht anfreunden.

    Viele Grüße
    Heike

    • miteigenenhaenden

      Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. 😉
      Liebe Grüße, Sibylle

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