Auf unserer Wiese blühen über und über die Gänseblümchen. Gänseblümchen sind Zeigerpflanzen. Sie wachsen immer dort, wo der Boden zeitweise extrem trocken ist, wie es bei uns im (Hoch-)Sommer meistens ist. Das Gras ist dann längst braun. Rasenmähen brauchen wir im Juli/August meist nicht. (Wenigstens ein Vorteil. 😉 )

Gänseblümchen sind nicht nur schön anzuschauen, man kann sie aber auch nutzen. Man kann sie frisch essen, Tee daraus zubereiten und sie als Heilpflanze nutzen. Sie enthalten Vitamin A und C, Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen.

Heute habe ich schon einen Schwung Blüten gesammelt.

Gänseblümchen als Nahrungsmittel

Frisch kann man sie in Quark oder Kräuterdressings geben. Sie schmecken leicht nussig. Außerdem sehen sie hübsch aus. Das Auge isst schließlich mit. 🙂

Als Kapernersatz legt man eine Hand voll Knospen in 100 ml milden Essig mit 1/4 Teelöffel Salz ein. (Ich verwende aber statt Gänseblümchenknospen lieber die Knospen der Kapuzinerkresse.)

Gänseblümchen als Heilkraut

Einen Teil der Blüten, so dass ich sie im Winter bei Bedarf zur Verfügung habe.

Gänseblümchentee

Wenn Nase und Rachen verschleimt sind, kann ein Tee aus Gänseblümchen helfen.

Zubereitung

Für eine große Tasse Tee brauchst du zwei Teelöffel frisch gepflückte oder einen Teelöffel getrocknete Blüten. Diese übergießt man mit 250 ml sprudelnd kochendem Wasser und lässt das Ganze 10-15 min ziehen.

Anwendung des Tees

Zwei bis dreimal am Tag getrunken hilft dieser Tee gegen Erkältung, die Haut von innen zu reinigen und angeblich den ganzen Körper zu entschlacken.

Gänseblümchen-Tinktur

Eine Tinktur aus Gänseblümchen kann – äußerlich angewendet – gegen unreine Haut und Muskelverspannungen und Muskelkater helfen.
Mann kann sie ganz einfach herstellen. Ich verwende Essig als Auszugsmittel, weil Essig die Haut nicht so austrocknet wie Alkohol.

Zur Herstellung der Tinktur gibt man Gänseblümchenköpfe in ein Schraubglas und übergießt sie mit Essig.

Das Glas wird verschlossen und an einem dunklen Ort 3 bi 4 Wochen ziehen gelassen. Wichtig dabei ist, dass man das Glas jeden Tag einmal schüttelt, damit die oben aufschwimmenden Blüten nicht anfangen zu schimmeln.

Nach den 3 bis 4 Wochen siebt man die Blüten ab.

Diese Tinktur hält sich 1 Jahr – also bis zur nächsten Ernte.

Ich stelle das Glas in den Keller. Diese Tinktur hält sich 1 Jahr – also bis zur nächsten Ernte.

Anwendung der Tinktur

Gegen Hautprobleme tupft man die Tinktur mit einem Tuch auf betroffene Hautstellen. Bei Muskelverspannungen und Muskelkater reibt man die Tinktur an der entsprechenden Stelle in die Haut ein.