Teil 2
Nach Teil 1, nun Teil 2 der Geschichte.
Nachdem ich also bei Versuch 3 merkte, dass der Joghurtbereiter ungebremst hochheizt, habe ich das Ganze abgebrochen.
… und nun? Was mache ich mit dem Joghurtansatz?
Ich musste mir was einfallen lassen, die Milch mindestens 6 Stunden möglichst gleichmäßig warm zu halten.
Variante 1: Im Backofen
Ja, ich hätte die Gläser einfach in den Backofen stellen können und diesen über Stunden auf 30 Grad laufen lassen können. Das wollte ich aber nicht, denn ich wollte eine energiesparende Methode.
Variante 2: In Decken einwickeln
Vor Jahren hatte ich schon einmal versucht die Milch in Decken einzuwickeln und somit warm zu halten. Das war nicht wirklich von Erfolg gekrönt.
Variante 3: Nimm was du hast
So bin ich – wie ich ich es in solchen Fällen immer mache – auf die Suche nach Ideen durch alle Räume gegangen. Nach dem Motto: „Nimm was du hast„.
Im Keller wurde ich schließlich fündig. 😀 Wir haben eine kleine, sehr gut isolierende Thermobox. Die könnte geeignet sein.
Nächste Überlegung: Kann ich in der Box die Temperatur so lange nahezu konstant halten?
Die Masse machts. Wenn die Kiste voll ist, kühlt sie nicht so schnell runter. Also habe ich eine Wärmflasche mit fast kochendem Wasser gefüllt und diese als „Heizung“ auf den Boden der Box gelegt. (Die zwei Deckel auf der rechten Seite gleichen den Höhenunterschied in etwa aus.)
Um eine gerade Abstellfläche zu schaffen, habe ich mein Schneidebrett als doppelten Boden benutzt. Das passt zufälligerweise genau in die Kiste.
Für noch mehr Masse sorgt ein zweiter Satz Gläser mit Joghurtansatz. Ich hatte ja die Gläser vom alten und von dem neu verschrotteten Gerät.
Somit ist die Kiste voll. Deckel drauf.
Diese graue Kiste passt genau in den Backofen. Darin wird wird die Kiste noch mehr vor dem Auskühlen geschützt.
Den ganze Vorgang hatte ich sicherheitshalber beim ersten Versuch mit einen Thermometer überwacht. Sicher ist sicher!
Nach 6 Stunden hatte ich wunderbaren Joghurt!
Fazit:
Ich brauche kein neues Gerät kaufen, sondern nutze weiterhin das, was eh vorhanden ist. Daran geht auch nichts kaputt, was dann als Schrott entsorgt werden muss. 🙂
Unglaublich, Kreativität in Perfektion! Klasse.
Hallo Gabi,
danke für das Lob!
Ich denke, dass zu deiner Lebensweise auch sehr viel Kreativität gehört. Davor kann man auch den Hut ziehen!
Liebe Grüße, Sibylle