In diesem Monat habe ich begonnen, die Wintervorräte wieder aufzustocken. Das ist der Lauf der Jahreszeiten. Der Sommer und der Herbst sind Erntezeit und der Lebensmitteleinzelhandel macht die Lager für die neue Ernte leer. Das nutze ich, für meine Sch(m)atzkammer, wie ein lieber Mensch meinen Keller nennt. 😀
Da man die Angebotsware nicht vier Wochen im Voraus erahnen kann, muss ich spontan reagieren, weswegen ich in diesem Monat sogar vier Mal einkaufen war.
Der erste Einkauf war aber der, den ich für meinen Essenplan brauchte.
Die Einkaufsliste
Wie immer habe ich die Vorräte gesichtet, dann den Essenplan zusammengestellt und anschließend die Einkaufsliste geschrieben.




Angebotsware für meine Vorräte

Stärke, Reis, Hirse und Erbsen nehme ich zum glutenfreien Backen

Die alten Kartoffeln sind nun leer. Ich war zum Glück nicht auf die Frühkartoffeln aus (z.B.) Ägypten angewiesen. Die schmecken nicht, sind sehr teuer und werden aus Ländern rangekarrt, die mit Wasser Probleme haben. (So etwas will ich nicht unterstützen.)
Tomatenmark kommt in den Keller, Fisch, Öl und Schmand werden ständig rotiert.

Am Ende des Monats gab es Paprika für 1,99€/kg, Zwiebeln für 1,99€/kg, Tomatenpüree für 0,49€/500 ml und Chili reduziert für 1 € das Päckchen.
Während ich die oberen beiden Vorrats- bzw. Angebotseinkäufe nur im Keller verstauen musste, stand bei diesem Einkauf die Verarbeitung an.
Aus der Milch (MHD) habe ich Joghurt gemacht.

Aus Paprika, Zwiebeln und Tomate sind es am Ende 19 Portionen Letscho,

Aus Paprika, ca. 250 g Hackfleisch und Tomate wurden zwei gefüllte Paprikaschoten.

Aus Chili, Paprika, Zwiebel, Knoblauch und Gelierzucker wurde Paprika-Chili-Marmelade

Ca. 250 g Hackfleisch und 500 g Tomatenpüree ergaben 4 Portionen gebratene Hackbällchen in Tomatensoße.



Zwei Beutel gewürfelte Paprika habe ich eingefroren. Die verwende ich für Pizzabelag oder sonstige Gerichte, wo ich nur eine kleine Menge brauche.

Von den Zwiebeln habe ich zum Glück nur einen Beutel (2 kg) gekauft. Schon im Laden war ich stutzig. Zwiebeln, neue Ernte im Angebot im Juli?? Normalerweise sind Zwiebeln erst im Herbst so weit, dass sie lagerfähig sind. Mein Bauchgefühl hat sich bestätigt. Die Zwiebeln waren nicht ausgereift und zum Teil wirklich außen nass. Hätte ich sie -wie gewöhnlich – in den Keller gelegt, hätte ich sie spätestens in zwei Wochen wegwerfen können.

Das was ich nicht verbraucht hatte, habe ich gewürfelt und eingefroren. Portionsweise direkt in die heiße Pfanne, müssten sie zu braten sein. Notfalls wird es irgendwann mal Zwiebelsuppe.

Altes aufgebraucht und die geplanten Gerichte vorgekocht
- Die Winterzwiebeln mussten nun endlich verbraucht werden, bevor ich alle wegwerfen muss. Wie in jedem Jahr haben ich Zwiebelschmalz daraus gekocht und es gemeinsam mit der Pizzasuppe (siehe unten) 120 Minuten bei 100°C eingekocht.
Auf frischem Brot mit etwas Salz ist das sehr lecker.



- Es sind 7 Portionen Pizzasuppe geworden.

- 4 Portionen Chili sin carne

- Hühnerflügel in Tomatensoße. Diese 6 Hühnerflügel sind aufgesammelt von 3 Hühnern, die ich in den letzten Monaten zerlegt hatte. Angebraten und in kräftiger Tomatensoße eingekocht, ergeben sie 4 Portionen zu Nudeln oder Reis.



- Soljanka ist schnell gemacht. Es sind 3 1/2 Portionen geworden.

Gebackenes
- glutenfreies Bauernbrot

- glutenfreie Brownies im Glas


- ca. 3 kg Sauerteigmischbrot aus Roggen und Dinkel- und Weizenvollkorn


- Geburtstagstorte (Schwarzwälder Kirschtorte)


Selbstversorgung
Insgesamt 10 Aprikosen, aber immerhin ein paar, nachdem es in den letzten drei Jahren keine gegeben hat.

Radieschen wachsen auch ohne Gießen gut.

Die Himbeerernte geht zu Ende. Wir konnten einiges für den Winter einfrieren.

- Wie schon in den letzten Beiträgen erwähnt, habe ich dieses Jahr reichlich Zucchini.

Die ersten Gläser Zucchinisalat stehen jetzt im Keller.

- es gibt jetzt die ersten wilden Brombeeren und gelben Mirabellen

- 2,4 kg wilde Brombeeren bereit zum Einfrieren

- und jede Menge Kräuter und Beeren, die hier
unter der Zucchini liegen: Beifuß, Basilikum, Minze, schwarze Johannisbeeren und wilde Kirschen zum Trocknen


Kassensturz
Weil ich wieder vieles aus dem Vorrat nutzen konnte, habe ich in diesem Monat insgesamt 185,43 € für Lebensmittel bezahlt.
Somit ist mein Jahresmittel (Januar bis Juli) auf 3,38 € pro Person pro Tag gesunken.
Hallo, das liest sich, als wärst Du ziemlich fleissig in der KÜche gewesen! Ich hatte mal auf das Rezept mit den Paprikaschoten geklickt. Ist das richtig, dass zu es 120 min im Schnellkochtopf eingekocht hast? Das kommt mir ziemlich lang vor?
Ich hab leider keine Zwiebeln im Garten, aber mit gekauften in irgendwie immer Probleme. Die halten alle nicht richtig und faulen schnell. das nervt echt. Die zu hacken und einzufrieren, ist eine gute Idee. Ansonsten bin ich ein großer Fan von Winterheckenzwiebeln geworden. ich habe welche im Topf und ernte die jetzt schon seit Monaten wie Frühlingszwiebeln. Die wachsen unermüdlich nach. Mirabellen hab ich auch neulich verarbeitet. Auf Facebook hatte jemand welche zu verschenken angeboten. Ich hab sie eingekocht und Marmelade gemacht. Sie sind allerdings etwas säuerlich, aber ich mags. Brombeeren hab ich auch schon mehrere Beutel im Frost. Da dürften aber noch einige dazu kommen. Von denen kann man nicht genug haben, finde ich. Ansonsten gucke ich auch gerade, was an Obst und Gemüse günstig angeboten wird. Denke, werde am Wochenende auch wieder viel Zeit in der Küche verbringen. Aber ich finde es ein schönes GEfühl, dass die fertigen Einkochgläser in den Keller zu räumen. 🙂 Schade, dass ich nicht mehr Leute kenne, die das auch gerne machen. Ich bin hier damit irgendwie der Exot. lg alexandra
Ha! Exot. Ja das ist wohl so. Geht mir auch so.
Das mit den Paprikaschoten hatte ich mal geändert. Ich koche sie jetzt 90 Minuten im Schnellkochtopf bei Stufe 2 ein. Danke für den Hinweis. Ich ändere das noch im Rezeptbeitrag. Man muss einen sicheren Weg zwischen matschigen Paprikas und Botulismus finden, deshalb bin ich dazu übergegangen rohes Fleisch nur noch unter Druck einzukochen.
Winterheckenzwiebeln habe ich jetzt auch nach zig vergeblichen Versuchen. Allerdings weiß ich nicht so richtig damit umzugehen. Sind die normalerweise wie dicker Schnittlauch, oder dicker. Irgendwo hab ich gelesen, die ziehen sich im Winter ein. Andererseits habe ich schon Winterheckenzwiebeln mit Schnee drauf gesehen. Was stimmt denn nun?? Kannst du mir da weiterhelfen?
Gelbe Mirabellen hab ich gerade im Topf. Werden auch zu Marmelade verarbeitet. 😋
Liebe Grüße, Sibylle