Naja, was heißt Wintereinbruch? Es wird etwas kälter. In den Nächten wird es Frost geben. Kahlfrost. Nicht ganz so gut für den Garten, aber prima zum Heizgas sparen, wenn die Sonne dann am Tage wirklich scheint.
Wie jedes Mal bei solchen „Wetterumschwüngen“ gehe ich noch mal durch den Garten und mache Fotos, schaue, was JETZT unbedingt noch gemacht werden sollte und stelle mich somit auf die neue Zeit ein. Es ist schon wie ein Ritual. 😀
Also erst mal ein paar Fotos vom 6. und 7. Januar 2024
links: Petersilie; Rote Bete eigentlich als Microgreen gedacht, bisher aber wegen der warmen Witterung noch nicht benötigt.
rechts: 2x Zuckerhut, Möhren, Rosmarin und eine Hyazinthe, die ich vor ein paar Tagen wurzelnackt geschenkt bekommen habe. Vorläufig darf das arme Ding im Gewächshaus wohnen. Die ist ganz schön mickrig. Vielleicht ist sie im nächsten Jahr kräftiger?
In den Kübeln, in den bis November die Tomaten standen, stehen jetzt Frühlingszwiebeln und Möhren. Die Möhren zeigen sich gerade seit 3 Tagen. 😀
links: Grünkohlpalmen, in diesem Jahr in blau und gelber Mangold
rechts: roter Mangold, Rote Bete
Die einzige Pastinake, die mir die Schnecken übrig gelassen haben und Weinberglauch, der schon bis 20 cm hoch ist.
Eine Rhabarberpflanze, die gar nicht daran denkt, sich vor dem Winter zurück zu ziehen (hat sie noch nie gemacht 😀) und rechts einige winterfeste Kräuter: Bohnenkraut, Thymian, Salbei und Rosmarin.
rechts: etwas „Unkraut“, u.a. Schaumkraut, als Beigabe für einen „Salat der Saison“
Was war uuuunbedingt noch zu tun?
Die restlichen Zwiebel und den Knoblauch der letzten Ernte wollte ich aus dem Gartenhaus in den Keller bringen, um beide vor stärkerem Frost zu schützen.
Den letzten Mangold wollte ich noch retten. Der wird bei Frost nicht besser. Somit gab es heute eine spontane Essenplanänderung. Es gab Rahmmangold mit Hackfleischklößchen, Waldpilz-Rahmsoße und Kartoffeln.
Die Petersilie wollte ich ernten und einfrieren. Im Kübel hält das Grün den Winter nicht aus. Küchenfertig vorbereitet kann man sie aber wunderbar einfrieren und dann auch im tiefsten Winter verwenden.
Dieses Kerlchen habe ich zurück ins Gewächshaus gebracht. Vielleicht sind mir seine Larven im nächsten Jahr hilfreich bei der Blattlausbekämpfung?
(Das Haus ist am Tage offen, so dass er auch rausfliegen kann, wenn er will.)
Danke, das werde ich probieren!
Ich hab richtig Lust gekriegt auf Wintergärtnern. Jetzt ist es ja grad richtig frostig, aber erfahrungsgemäß hält das bei uns (Breisgau) nie lange an. Sollte es also demnächst wieder Plusgrade geben, mit was könnte ich dann starten? LG Christina
Hallo Christina,
Mit Frühmöhren könntest du im Februar starten und mit dicken Bohnen. Beides direkt in den Boden. Im Breisgau könnte das klappen. Beide brauchen keine hohen Temperaturen zum Keimen. Vielleicht schaffen die Pflanzen es, eine gewisse Größe zu bekommen, bevor die Schnecken aus ihren Winterquartieren kriechen.
In Schalen vorziehen könntest du in Februar Lauch, Schnittlauch und Knollensellerie zum Beispiel.
Ich kann dir das Buch „Frisches Gemüse im Winter ernten“ von Wolfgang Palme empfehlen. Der schreibt seine Erfahrungen mit Wintergärtnern in Wien. Das müsstest du auf das Breisgau übertragen können. Im Kraichgau klapp es ja auch. 😉
Liebe Grüße, Sibylle
Guten Abend, wenn ich deine Fotos so sehe: vielleicht könnte ich es mal mit Herbst-Winter-Frühjahrs-Gärtnern auf dem Balkon versuchen. Ich war die letzten Sommer frustriert, weil das meiste vor Hitze und Wind verbrannt und vertrocknet ist auf unserem Südbalkon. Keine Chance, sogar die Sonnenanbeter sind eingeknickt.
Viele Grüße Christina
Hallo Christina,
ich habe das Wintergärtnern schätzen gelernt, obwohl ich in diesem Herbst sehr spät dran war. Die Pflänzchen wachsen kontinuierlich bei Plusgraden und pausieren, wenn es ihnen zu kalt ist. Das macht echt Spaß, weil es im Winter kaum Schädlinge gibt.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Gärtnern!
Sibylle
Hallo, sind die schwarzen Kübel diese eckigen Betonkübel? Ich will dieses Jahr erstmals mal etwas mehr als nur zwei obligatorischen Terrassentomaten anbauen und bin auf der Suche nach Ideen. Für die Hochbeetanlage bin ich vermutlich zu spät. Las jetzt, dass man das besser im Herbst macht und dann sacken lässt. Jetzt suche ich preiswerte Pflanzalternativen…, lg alexandra
Hallo Alexandra,
ja das sind die Mörtelkübel aus dem Baumarkt. Im Sommer haben die eine Verkleidung aus weiß gestrichenem Holz damit es schöner aussieht.
Die Kübel benutze ich schon seit vielen Jahren.
In die Kübel musst du Anlauflöcher reinbohren, damit es keine Staunässe gibt. Wenn du die Löcher seitlich in 5-10 cm Höhe über dem Boden anbringst, hast du unten einen kleinen Wasserfang, der tief genug ist, dass die Tomatenwurzeln nicht im Schlamm ersticken, aber trotzdem die Kübelerde etwas länger feucht hält.
Liebe Grüßen, Sibylle
Super, das ist eine gute Idee. 🙂 Ich hab jetzt mal in die regionale Free-your-stuff-Gruppe ein Gesuche reingestellt, vielleicht will ja jemand so einen Kasten loswerden. … Kleinanzeigen gibt bei uns grad leider nichts her. Mal abwarten… , lg alexandra
Wenn du da nichts kostenlos bekommst: Im Baumarkt gibts diese Mörtelkübel für 6,25€ das Stück.