Bis jetzt hatten wir Glück gehabt. Nun hatte es uns doch erwischt.
Zum Glück nur grippeähnliche Symptome, 6 Tage, nicht schlimm, aber lästig.
Draußen war es ungemütlich, also haben wir es uns im Wohnzimmer schön gemacht. Decke auf´s Sofa und Tee gekocht. Im Fernsehen kam (meist) nur Mist. Darauf ist kein Verlass 😅, aber wir haben z.B. endlich das Fotobuch vom letzten Urlaub zusammen gestellt und zum Drucken abgeschickt.
Gerade erst vor ein paar Tagen hat Baden-Württemberg die Quarantänepflicht abgeschafft. Obwohl ich es nicht ausgenutzt habe, fühlt es sich gut an, nicht mehr fremdbestimmt eingesperrt zu sein.
Mir war es fast bis zur Symptomfreiheit eh ständig kalt und ich hatte gar kein Verlangen nach draußen zu gehen und natürlich wollte ich keinen anstecken. So bin ich also zu Hause geblieben – das aber aus freien Stücken und nicht fremdbestimmt. Für mich persönlich ist das ein großer Unterschied. (Es tickt hat jeder anders. 😉)
Der Mann war einmal dienstlich zur Post und hat auf dem Rückweg Pizza (für die gute Laune 😁) mitgebracht. Mit Maske und mit Abstand ist das erlaubt und man muss ja nicht zu Hochdruckzeiten durch Menschenmassen laufen.
Am Anfang der Pandemie hatte ich mir einen Quarantäne-Essenplan für jeweils 4 Wochen zusammen gestellt und danach die Vorräte aufgestockt, damit wir nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind, falls es uns erwischt. Das waren dann Zutaten, die sich entweder einige Zeit halten, ich sowieso im Haus habe, oder die sich gut einfrieren lassen.
Das habe ich eine Weile gemacht und dabei festgestellt, dass wir immer mehr als 2 Wochen ausharren können, ohne einkaufen zu müssen. Somit habe ich diesen extra Essenplan nicht weiter gepflegt.
Jetzt also nun der „Ernstfall“, obwohl es kein wirklicher Ernstfall mehr war, denn wir hätten ja einkaufen gehen dürfen.
Was gab´s zum Essen?
Ich habe gekocht, was der Essenplan hergab oder was der Körper verlangt hat. Mal was Gesundes, mal was Gutes für die Stimmung.
Tag 1
Hühnersuppe mit viel Gemüse und auf extra Wunsch viel Hühnerfleisch, weil Huhn ja gesund macht. 😄
Zutaten: Ein Glas Hühnerbrühe, ein Glas gekochtes Hühnerfleisch, Möhren, Sellerie, Lauch, Blumenkohl und Erbsen aus dem Frost.
Tag 2
Kartoffelbrei mit Hackfleischsoße
Zutaten: Kartoffeln aus dem Keller, Milch, Zwiebeln, ein Glas eingekochtes, vorgebratenes Hackfleisch, Waldpilze
Tag 3
Möhrensuppe mit Fleischbällchen und Schokoladenpudding
Zutaten: eingelagerte Möhren aus dem Kellerlichtschacht, Kartoffeln, ein Glas als Suppengrundlage gebratene Hackfleischbällchen in Brühe. Milch und Schokopuddingpulver.
Tag 4
Nudeln mit Tomatensoße, Möhren-Apfel-Rohkost
Zutaten: Nudeln, Tomatenpüree, Zwiebeln, Möhren aus dem Vorrat
Tag 5
Pizza für die gute Laune
Tag 6
Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffeln, Weißkrautsalat mit Äpfeln und Schmand
Zutaten: ein Glas Eisbein aus Vorrat, selbstgemachtes Sauerkraut, Kartoffeln aus dem Keller, vorgeschnittenes Weißkraut und geriebene Äpfel aus dem Frost
Resümee
Ok. Haben wir überstanden. Jetzt wissen wir wie´s ist. Brauchen wir nicht noch mal. 😉😀
Unsere Vorbereitung auf Eventualfälle ist gut so, wie sie ist. Einen langen Blackout mal ausgenommen. Wir werden auch in Zukunft ein paar Tage ohne fremde Hilfe über die Runden kommen. Trink- und Brauchwasservorräte, Kerzen für Licht, ein Radio für die Information usw. haben wir jetzt natürlich nicht gebraucht, wären aber in einem anderen Fall auch vorhanden gewesen.
Inzwischen haben ich die verbrauchten Vorräte fast wieder vollständig aufgestockt.