Wenn man zum Thema Geld sparen in Internet recherchiert, stößt man immer wieder auf die Aussage: Schreib ein Haushaltsbuch! Aber warum macht das keiner? Alle wollen sparen, haben aber kaum eine Ahnung davon, was wirklich an Geld raus und reingeht.

So eine Aufzeichnung konsequent zu führen kostet Ausdauer. Ja, manchmal ist es auch etwas lästig, aber ich meine, es lohnt sich. Wir führen seit bestimmt 20 Jahren ein Haushaltsbuch.  Anfangs mit Papier und Stift. Heute läuft das elektronisch.
Schön ist, wenn beim Kassensturz am Monatsende Soll und Ist centgenau übereinstimmen. 😉

Ich gebe euch meine 8 Tipps dazu:

1) Papier und Bleistift oder elektronisch

Überlegt euch, ob ihr das Buch mit Papier und Bleistift führen wollt, oder ob ihr euch elektronische Unterstützung holt.

Die Papiervariante hat den Vorteil, dass man das Büchlein immer bei sich haben kann. Der Nachteil ist, man muss selbst zusammenrechnen.

Als elektronische Möglichkeiten gibt es die klassische Excel-Tabelle, oder man kauft sich ein Programm dafür. Viele der elektronischen Geldverwaltungsprogramme kann man auch für das Online-Banking benutzen.

Egal welche Variante: Im Internet gibt es viele kostenlose Vorlagen für Papier-haushaltsbücher und für Excel-Tabellen. Geldverwaltungsprogramme sind meist kostenpflichtig. Die Preisspanne ist recht groß.

2) Macht ein Grundgerüst

Alle fixen Einnahmen, wie Lohn/Gehalt, Kindergeld, Rente, …
Alle fixen Ausgaben, wie Miete, Kreditraten, Handyvertrag, Versicherungen,…

Beachtet dabei auch die Einnahmen und Ausgaben, die nicht monatlich, sondern vielleicht vierteljährlich oder jährlich gebucht werden. Ich denke da z.B. an die Autosteuern.

3) Stöbere die Geldfresser auf

Schlummert da noch ein Vertrag von Fitnessstudio, welches du seit Monaten nicht mehr von innen gesehen hast?

Nutzt du wirklich noch diese Handyapp, für die monatlich 3 Euro abgebucht werden?

Nutze die Gelegenheit gleich, um diese unnötige Abos, Apps, Versicherungen usw. zu kündigen.

4) Schafft eine Routine

Wenn man täglich die Ausgaben aufschreibt, vergisst man auch nicht die klitzekleinen Kleinigkeiten, die sich im Laufe des Tages so gesammelt haben. Da ein Kaffee, an der Kasse ein Schokoriegel? Schreib es auf! Egal ob es nur ein paar Cent waren. Schreib es auf!

5) Lasst euch den Kassenzettel geben

Man glaubt gar nicht, wie schnell das Hirn die Einkäufe vergisst. Der Kassenzettel wird daran erinnern. 😉

6) Kassensturz

Macht regelmäßig einen Kassensturz. Am Wochenende oder spätestens am Monatsende. Überprüft Bank- und Kreditkartenabrechnungen. Fügt die Interneteinkäufe zu den Ausgaben ins Haushaltsbuch.

Stimmen Soll und Ist überein?Ja? Prima!
Nein? Woran liegt es? Ist alles eingetragen, ist vom Konto ein Posten abgezogen, der nicht berechtigt war??

7) Denkt drüber nach

Die Mühe soll sich gelohnt haben: Jetzt kannst du sehen ob und wie sich Einkäufe summieren?
Sind wirklich alle Ausgaben nötig (gewesen)?
Wo kannst du sparen?
Jeden Tag (nur) einen Kaffee to go? Oder kannst du dir den Kaffee auch zu Hause machen, in den eigenen Becher abfüllen und mitnehmen?
Ist das Lunchpaket nicht vielleicht doch günstiger, als das Mittagessen beim Bäcker um die Ecke?

8) In die Zukunft schauen

  • Was soll im nächsten Monat anders laufen? Wo ist Sparpotential?
  • Was machst du mit dem vielen Geld, das du gespart hast? 😉
    Schulden begleichen? Einen Familienausflug? Das Geld ins Kästchen stecken für einen Urlaub?

Ich wünsche euch viel Durchhaltevermögen und als Lohn ein Plus auf der Habenseite des Kontos!