Der Inflation ein Schnippchen geschlagen:
Gut essen für wenig(er) Geld.

Unser Kellerregal kann mal wieder etwas Nachschub vertragen, deshalb hatte ich mir in der Woche vorgenommen, ein paar Gläser Suppen/Eintöpfe einzukochen.
Erbsen- und Linsensuppe machen satt, kann man gut im Thermobehälter mitnehmen und sie wärmen im Winter schön durch.

Diese Suppen habe ich auch schon vegetarisch gekocht, aber ehrlich gesagt, schmecken sie mir mit einer ordentlichen Fleischbrühe doch besser.

Der Plan stand, jetzt gings ans Einkaufen.

Normalerweise koche ich Erbsen- und Linsensuppe mit geräuchertem Bauchfleisch, aber der kostet derzeit 15,59 €/kg 🤨.

Daneben lag gepökeltes Vordereisbein für 8,90 €/kg. Hm,… 🤔 Das passt doch auch?!
Das Bauchfleisch kann ich nur für diese Suppen verwenden.
Vordereisbein ist so ziemlich das preisgünstigste (Suppen-)Fleisch, was man kaufen kann, weil es einen sehr großen Knochen und verhältnismäßig wenig Fleisch hat, aber wenn ich aus dem Eisbein(knochen) eine richtig gute Brühe koche, brauche ich kaum Fleisch für die Suppen und kann aus dem restlichen Fleisch noch eine andere Mahlzeit, z.B. mit Sauerkraut machen. 🤔

Letztendlich habe ich 760 g Vordereisbein für 6,76 € bezahlt. Die gleiche Menge Bauchfleisch hätte 11,84 € gekostet.


Gleich als ich nach Hause kam, habe ich das Eisbein in den Schnellochtopf gegeben, mit Wasser bedeckt, Salz, Lorbeer, Pfeffer – und Wacholderbeeren dazu gegeben

und die ersten 99 Minuten (der Timer meines Herdes geht nur bis 99) bei der niedrigsten Herdeinstellung gekocht, der den Druck im Schnellkochtopf gerade so hält.

Nach dem Abkühlen habe ich das Fleisch aus dem Topf genommen. 250 g gegartes, zartes Fleisch, was ich später zusammen mit etwas Brühe einkochen werde.
Zu den größeren Stücke wird es Sauerkraut und Kartoffeln geben, zu den kleineren Stücken mache ich Kartoffelbrei und etwas mehr Soße. Dazu ein Salat ist auch ein gutes Essen.

Den Knochen und die Schwarte habe ich anschließend noch einmal meine 99 Minuten gekocht – ebenso bei niedrigster Herdeinstellung, der den Druck im Schnellkochtopf noch gerade so hält.
Die fertige Brühe war kräftig und in der Menge ausreichend um einige Portionen Suppe/Eintopf zu kochen und zu dem Fleisch eine Soße zu kreieren. Meinem Plan entsprechend habe ich die Brühe also aufgeteilt.

Linsensuppe

Gestern schon hatte ich die Linsen und Erbsen eingeweicht. Das spart Kochzeit.
Suppengemüse habe ich küchenfertig immer im Tiefkühlschrank. Das kaufe ich, wenn es im Angebot ist, oder ich friere es zur Erntezeit ein. (Die Kartoffeln waren natürlich nicht gefroren.)

Die Zutaten für die Linsensuppe

  • 240 g trockene Belugalinsen -> ergeben knapp 700 g eingeweichte Linsen
  • 300 g Kartoffeln, gewürfelt
  • 125 g Möhren, gewürfelt
  • 60 g Sellerie, gewürfelt
  • 100 g Lauch, fein geschnitten
  • 400 ml kräftige Brühe

Die Zubereitung

Das Kochen geht ganz einfach. Wie schon die Brühe koche ich auch die Suppe im Schnellkochtopf. Damit mir nichts anbrennt, verwende ich jetzt aber den Siebeinsatz.


Ich gebe alle Zutaten zusammen in den Topf

und lasse das Ganze 25 Minuten bei niedrigster Herdeinstellung, der den Druck im Schnellkochtopf noch gerade so hält, kochen.
Im Anschluss schmecke ich noch mit Salz und Pfeffer ab. Traditionell essen wir Linsensuppe mit etwas Essig und Zucker.

Es sind 6 Portionen geworden.

Erbsensuppe

Für die Suppe verwende ich getrocknete grüne Erbsen und geschälte gelbe Erbsen jeweils zur Hälfte. Beide weiche ich über Nacht mit einer Messerspitze Natron über Nacht ein. Natron löst die feste Erbsenschale etwas an, so dass die Erbsen später nicht so eine lange Garzeit haben.

Meine Zutaten für die Erbsensuppe

  • grüne, getrocknete Erbsen
  • gelbe geschälte, getrocknete Erbsen
  • 300 g Kartoffeln, gewürfelt
  • 125 g Möhren, gewürfelt
  • 60 g Sellerie, gewürfelt
  • 100 g Lauch, fein geschnitten
  • 400 ml kräftige Brühe

Die Zubereitung

Die Erbsensuppe koche ich wie die Linsensuppe oben. Nur dass ich die Kochzeit hier auf 40 bis 45 Minuten verlängere.

Wie ganz oben erwähnt: Suppe und Eintöpfe kann man sehr gut für unterwegs mitnehmen. Hier war ich mal wieder fast einen ganzen Tag in der Uniklinik. Da ich noch nie gesehen habe, dass es im Bistro etwas glutenfreies zu Essen gibt, hatte ich mir meinen Suppentopf mitgenommen.