Nach dem nassen Sommer im letzten Jahr, wo so ziemlich aller an Pilzkrankheiten zugrunde gegangen ist, haben wir in diesem Jahr eine neue Herausforderung.

erste Herausforderung: Schnecken

Da das letzte Jahr so schön feucht war, ist in diesem Jahr die Schneckenpopulation enorm. Die Viecher sind sogar frech in diesem Jahr. 🙄🤣

Das hatte und hat zur Folge, dass ich Probleme habe, Jungpflanzen bis zu Nutzgröße groß zu ziehen. Selbst jetzt bei der Hitze fressen sie mir die Pastinakensämlinge des 4. Anlaufes, weil ich die ja gießen muss, damit sie wachsen.

zweite Herausforderung: Hitze und Trockenheit

Bei uns im Südwesten ist es bekanntlich wärmer als im Rest von Deutschland. Temperaturen um 30°C sind im Sommer hier normal.
Hier im Ort geht immer etwas Wind, was vorteilhaft ist, weil es dadurch nicht ganz so schwül-warm wird, wie z.B. im Albtal südlich von Karlsruhe. Der Wind trocknet aber wie ein Fön Luft und Boden zusätzlich aus.

Wir haben das Glück eine große Zisterne im Garten zu haben. Somit gieße ich mit Regenwasser. Aber auch dieser Vorrat ist endlich, weshalb ich nur die Nutzpflanzen gieße.

Die Wiese sieht wie in jedem Jahr so aus:

Als sich die Schnecken endlich wegen der Sommerhitze zurückgezogen hatten, habe ich die Beete habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal richtig dick gemulcht. Es ist der erste Versuch, aber das Ergebnis ist vielversprechend.
Ich habe alles an Rasenschnitt zusammengekratzt was ich finden konnte. Immerhin 5 cm dick wird die Mulchschicht nun sein. Den Pflanzen gefällt´s. Ich muss viel weniger gießen.

Winterheckenzwiebeln, Bohnen und abgeblühte Margeriten 
Zuckkini und eine verirrte Erdbeerpflanze

Der Boden unter der dem Rasenschnitt ist feucht.

Erbsen

Womit ich in den letzten Jahren schon gute Erfahrungen gemacht habe, sind diese gemischten Beete. Hier schütten sich die Pflanzen gegenseitig vor Sonneneinstrahlung und Austrocknung. Die Beete sehen chaotisch aus, aber der Erfolg gibt mir recht. Diese Chaosbeete geben die höchsten Ertrag. Selbst die gemulchten Flächen kommen da nicht gegen an.

Hier stehen Erbsen, Zwiebeln, Tomate und Kürbis auf 1,5 m².

Der Boden im Kräuterbeet ist von dem Margeriten und einem hochkant gestellten Brett geschützt.

Kräuterbeet

Wir müssen uns dem wärmeren und trockeneren Klima anpassen. Das betrifft nicht nur das Gärtnern.
Ich werde in den nächsten Jahren weiter experimentieren, um trotz der Schnecken, Hitze und Trockenheit etwas ernten zu können. Das Mulchen scheint Vorteile zu bringen, aber mehr noch das Pflanzen auf engem Raum. Auch neue Pflanzensorten werde ich wohl in den nächsten Jahren ausprobieren. Ich sammle jetzt schon Ideen für Pflanzen, die wenig Wasser benötigen.